Die Mutter einer Freundin in Kalifornien hat Blutkrebs. Es gäbe eine Stammzellenspenderin – ihre Schwester. Aber die lebt in Vietnam und ist Vietnamesin, während die Mutter der Freundin US Bürgerin ist und in Kaliformien lebt.
Sie kamen in den 90ern in die Staaten, der Vater kämpfte auf Seiten der US Armee im Vietnamkrieg und wurde nach dessen Ende von den Kommunisten ins Lager gesteckt. Und jetzt sehen die US Behörden zu, wie seine Frau stirbt, denn die Schwester darf nicht in die kalifornische Klinik kommen. Man hat Angst, daß sie nicht mehr nach Hause nach Vietnam fährt.
Wir haben keinen Grund, auf die Amerikaner herabzublicken, denn hierzuland sind die Grenzen ebenso dicht. Ich weiß nicht ob die Mutter meinr Freundin bessere Chancen hätte, lebte sie in Deutschland statt in Amerika.
Man sitzt hier und überlegt sich, was das für eine Welt ist, in der die Angst vor Menschen, die legal eine Grenze überqueren wollen, um ihren Geschwistern das Leben zu retten so groß ist, daß man lieber einen Menschen sterben läßt.
Diese Verachtung vor dem Leben kann ich nicht verstehen. Und ich hoffe inständig, daß ich sie nie verstehen werde.
Comments
Comment by Christina on 2017-09-24 08:27:56 +0100
Ich kann den englischen Link leider nicht lesen. Vielleicht entgehen mir ja dadurch möglicherweise irgendwelche wichtigen Informationen dazu. Mag sein. Aber nach deiner Schilderung hört sich das für mich irgendwie an den Haaren herbeigezogen an. So eine Stammzellenspende dauert nur ein paar Tage oder sogar nur einen Tag. Und seit wann darf ein Vietnamese nicht mehr als Tourist in die USA reisen? Ich könnte auch meinen Urlaub in den USA machen. Da hat auch keiner Angst vor einer illegalen Einwanderung. ^^ Es soll sogar Schüler geben, die dort 1 Jahr als AuPair hingehen. Die müssen alle wieder zurück. Die Frage ist, ob man überhaupt in das Land des Empfängers reisen muss oder ob die Stammzellen nicht normalerweise eingefroren mit dem Flugzeug transportiert werden?
http://www.netdoktor.de/therapien/stammzelltransplantation/
Comment by De Benny on 2017-09-24 22:29:21 +0100
Ich kann den englischen Link leider nicht lesen.
Schon klar, daß Du kein Englisch kannst, hast Du mehrfach erwähnt. Wenn es Dich wirklich interessiert, kannst Du ja auf die diversen Übersetzungstools im Internet zurückgreifen. Inzwischen melden das auch mehrere Nachrichtenportale. Einfach mal „Helen Huynh“ bei der Suchmaschine Deiner Wahl eingeben.
Vielleicht entgehen mir ja dadurch möglicherweise irgendwelche wichtigen Informationen dazu.
Gut möglich.
Aber nach deiner Schilderung hört sich das für mich irgendwie an den Haaren herbeigezogen an.
Für Dich? Ja, glaub ich Dir. Meine Erfahrung sagt mir, daß Dir alles „an den Haaren herbeigezogen“ vorkommt, was nicht in Dein Weltbild paßt. Da wird dann halt ausgeblendet, was nicht sein darf.
So eine Stammzellenspende dauert nur ein paar Tage oder sogar nur einen Tag.
Vollkommen unerheblich. Ohne Visum kommt ein Vietnamese nicht mal für ne Minute in die USA.
Und seit wann darf ein Vietnamese nicht mehr als Tourist in die USA reisen?
Was eine Visumspflicht ist, weißt Du? Es kann nicht einfach jeder als Tourist in jedes Land. Die jeweiligen Länder entscheiden da mitunter ziemlich pingelig,wer rein darf und wer nicht und zu welchen Bedingungen.
Mehr gibt es zum Beispiel hier (leider in Englisch).
Ich übersetz Dir mal den interessanten Teil:
If you apply for a B-1/B-2 visa, you must demonstrate to a consular officer that you qualify for a U.S. visa in accordance with the U.S. Immigration and Nationality Act (INA). Section 214(b) of the INA presumes that every B-1/B-2 applicant is an intending immigrant.
Falls Sie sich für ein B-1/B-2 Visum bewerben, müssen Sie einem Konsularbeamten darlegen, dass Sie sich für ein Visum entsprechend dem US Immigrations- und Nationalitätsakt (INA). Sektion 214(b) des INA unterstellt, daß jeder B-1/B-2 Bewerber die Einwanderung plant.
Also: Die gehen davon aus, daß jeder, der erst mal drin ist, bleiben will. Du mußt, wenn Du ein Visum brauchst, die netten Beamten in der Botschaft davon überzeugen, daß es in Deinem Fall etwas anderes ist. Und wie schnell sich so ein Beamter überzeugen läßt, ist halt so ne Sache.
Im vorliegenden Fall hat es nicht ausgereicht, daß de Schwester in 5-jähriges Kind zurück ließe, auch die Schreiben vom Krankenhaus, daß es sich um einen medizinischen Notfall handelt, überzeugte die Beamten nicht.Sie gehen weiterhin davon aus, daß die Schwester eigentlich nur in die USA rein will, um dort als Illegale zu leben. Und solche Menschen bekommen kein Touristen Visum.
Ich könnte auch meinen Urlaub in den USA machen.
Du bist Deutsche, damit gehen einige Privilegien einher. Zum Beispiel kannst Du im Normalfall am Visa Waiver Programm teilnehmen und brauchst im Unterschied zu Vietnamesen kein Visum, um in die USA einzureisen. Es ist halt ein Unterschied, woher man kommt. Manche werden mehr diskriminiert, andere weniger.
Da hat auch keiner Angst vor einer illegalen Einwanderung.
Mit solchen Aussagen wär ich vorsichtig. Guckstu hier.
Es soll sogar Schüler geben, die dort 1 Jahr als AuPair hingehen. Die müssen alle wieder zurück.
Ja, manche nach einem Jahr, andere werden an der Grenze zurückgeschickt, die Grenzer sind kreativ bei Gründen (siehe Link).
Die Frage ist, ob man überhaupt in das Land des Empfängers reisen muss oder ob die Stammzellen nicht normalerweise eingefroren mit dem Flugzeug transportiert werden?
Da geht es um ein Menschenleben,meinst Du echt, die lassen eine Möglichkeit aus, die Mutter zu retten? Womöglich gibt es in Vietnam kein geeignetes Krankenhaus und/oder keine dafür ausgebildeten Ärzte. Ich gehe aber stark davon aus, daß wenn es eine Möglichkeit gäbe, sie diese ergreifen würden statt an die Presse zu gehen.
Aber es ist ja immer einfach, den Oberlehrer zu spielen, nicht wahr? Die kämpfen um das Leben ihrer Mutter und Du suchst nach Gründen, warum das alles gar nicht sein kann.
Tu mir einen Gefallen: Wenn Du es nicht glaubst, bitte. Es gibt ja auch kein Videovon Liebi drüber, von daher erwarte ich eh nicht, daß Du es glaubst. Aber hab doch bitte den Anstand, hier nicht den Oberlehrer raushängen zu lassen und zu spekulieren, daß die Ärzte in Kaliformien nicht wissen, was sie tun.