Predigen ist eine gefährliche Sache. Viele Menschen hören einem zu und glauben das, was man sagt. Als Prediger hat man eine gewisse Autorität, manches wird ungeprüft geglaubt, weil es „der Herr Pfarrer“ sagt.
Es ist nicht verkehrt, sich das als Prediger bewußt zu machen und ich bin mir bewußt, daß auch ich in meinen Predigten immer wieder in diese Gefahr komme und in die Falle tappe. Ich bin, wie alle anderen Menschen auch, ein Sünder.
Christina machte mich in einem Kommentar auf diese Hörpredigt aufmerksam (leider habe ich keinen Link zum geschriebenen Text). Mein Eindruck ist, daß der Prediger gut auch gute Absichten haben kann, ich denke aber ebenso daß er seine Gemeinde verführt (und zwar schon durch die abwertenden Sprache, die er zum Teil benutzt, um die Flüchtlinge zu bezeichnen; es kommt mehrmals der Begriff „Horden“ etc).
Ich möchte diesen Blogartikel benutzen, um in brüderlicher Verbundenheit auf ein paar Probleme hizuweisen, die mir beim einmaligen Hören der Predigt (den Text vorliegen zu haben würde es mir hier freilich einfacher machen) aufgefallen sind. Am Ende muß sich freilich jeder selbst ein Bild machen, den vor Gott werden wir dereinst alleine stehen, ohne uns auf einen Papst oder Lieblingsprediger berufen zu können.
Ich habe mir beim Hören Notizen gemacht und werde darauf antworten. Das wird leider sehr bruchstückhaft sein. Ich möchte entscheidende Aussagen der Predigt überprüfen und mein jeweiliges Ergebnis vorstellen.
Der Prediger stimmt der Aussage zu, daß Christen alle Menschen lieben, fragt aber, ob dies bedeutet, daß wir alle Menschen in Deutschland aufnehmen müssen, die kommen. Darauf antwortet er mehrfach, zuerst mit einem Beispiel:
Ein Einfamilienhaus mit 100m² Wohnfläche soll 200 Flüchtlinge aufnehmen, weil der Hausbesitzer sie alle liebt. Er stellt fest, daß die 200 Menschen zwar in das Haus hinein passen würden, daß es aber schnell zu Chaos führen würde, weil es doch zu wenig Platz zum Leben ist, und spätestens wenn weitere 500 Flüchtlinge ins Haus wollen, geht gar nichts mehr.
Das Beispiel ist sehr anschaulich, es ist nachvollziehbar, und es ist Quatsch. Nachvollziehbar ist es, weil es tatsächlich irgendwann dazu kommt, daß eine bestimmte Fläche zu viele Menschen beherbergen muß. Quatsch ist es, weil die Menge der Flüchtlinge pro m² in Deutschland nicht annähernd den Wert auch nur erreichen kann, der im Beispiel angenommen wird.
Wenn ein Haus 100m2 hat und darin 4 Personen (Papa, Mama, Sohn, Tochter) leben, dann hat jeder 25m². Wenn 200 Personen in dem Haus leben, sind das pro Person nur noch 1/2 m².
2013 standen in Deutschland pro Person im Durchschnitt 45m² zur Verfügung. Bei 80 Mio. Menschen. Um auf 1/2 m² wie im Beispiel mit dem Haus zu kommen, müßten 90 Mal (45:90=1/2) so viele Menschen hier wohnen, also 89 x 80 Mio. = 7,12 Mrd. Flüchtlinge hierher kommen. Das wäre fast die ganze Weltbevölkerung! So viele Menschen kommen sicherlich nicht, auch nicht in den nächsten 100 Jahren! Und es geht auch nur um den momentan (bzw. 2013) bestehenden Wohnraum. Wenn mehr Wohnungen gebaut werden bzw. leerstehende Wohnungen wieder genutzt werden, dann müßten noch mehr Menschen hierher kommen, um auf den 1/2 m² zu kommen, den der Prediger in seinem Beispiel bringt.
Ergebnis: Er übertreibt maßlos und provoziert damit Ängste. Zuletzt war die Rede von 1 Mio. Flüchtlingen pro Jahr. Sind wir einmal großzügig und gehen wir von 5 Mio Flüchtlingen pro Jahr in den nächsten 10 Jahren aus, dann wären das 50 Mio Flüchtlinge zusätzlich zu den 80 Mio. Einwohnern. Und gehen wir der Einfachkeit davon aus, daß niemand in der Zeit stirbt und keine neuen Wohnungen gebaut werden (was Unsinn ist, weil immer neue Wohnungen gebaut werden).
Dann hätten wir 130 Mio Menschen auf den 3,6 Mrd m² Wohnfläche (80 Mio. Einwohner x 45m² pro Einwohner 2013), das ergäbe dann 27,69m² pro Person. Imer noch mehr als in der „guten alten Zeit“ 1965, als jedem im Schnitt 22,3m² zur Verfügung standen.
Und es ist immer noch mehr als zur Verfügung steht, wenn in dem genannten Einfamilienhaus mit 100m² Wohnfläche zwei Erwachsene mit zwei Kindern wohnen.
Das sollte deutlich zeigen, in welche unverantwortlicher Weise hier Ängste geschürt werden. Ja, die Flüchtlinge leben derzeit in den Heimen auf engem Raum und das führt zu Unruhe, mitunter auch zu Gewalt. Es wäre aber ein leichtes, hier einfach neue Ressourcen zu schaffen. Im Moment mag es überall knirschen, aber wenn es drauf ankommt können auch schnell neue Gebäude gebaut werden, man muß es nur wollen.
Der Prediger sagt, jeder denkende Christ müßte auch ohne Bibel sehen, daß der Zuzug Chaos bedeute und der Teufel sich ob des Chaos die Hände reibe. Nun, ich erinnere mich ohne Bibel daran, daß man das Böse mit Gutem überwinden soll und daß der Teufel und das Chaos nicht vor der Liebe bestehen werden. Zumal wir im Zweifel unser Kreuz auf uns nehmen und keine Angst haben sollen, auch wenn uns Leiden vorausgesagt sind.
Nun sagt der Prediger, daß die Nächsten- und Feindesliebe ja ganz toll sei, daß aber diese in den persönlichen Bereich gehöre, aber nicht in die Politik, sie gelte also nicht für den Staat resp. das ganze Volk.
Mich erinnert diese Unterscheidung ein wenig an die Eigengesetzlichkeit, die lutherische Theologen aufgrund der Zwei-Reiche-Lehre machen zu können meinten. Die ist liberale Theologie at its best (und das in der Predigt eines freikirchlichen Predigers!) und hat uns im letzten Jahrhundert die theologische Rechtfertigung des NS Staates eingebracht – heute sollte klar erkennbar sein, daß es sich hier um eine Häresie handelt!
Mit dieser Differenzierung zwischen Politik und privatem Bereich, in dem alleine Feindes- und Nächstenliebe gelten soll kommt der Prediger dazu zu sagen, daß all die Forderungen von Liebe gegenüber Nächsten und Fremden nicht bedeuten, daß ein Volk Fremde aufnehmen solle.
Im NT habe die Gemeinde keine politische Macht gehabt, deshalb sei es auch immer um den persönlichen Breich gegangen und nicht um die Politik. Um die ginge es dagegen im AT.
Dem würde ich sogar zustimmen, das AT hat in viel größerem Maße auch die Staats- oder Gesellschaftsebene im Blick als das NT. Allerdings – und da begeht der Prediger den Kategorienfehler, den er anderen vorwirft – wird im AT eine Theokratie beschrieben, und kein moderner Rechtsstaat. Wie dieser funktioniert finden wir nicht direkt in der Bibel. Auch wie eine Demokratie funktioniert steht dort nicht geschrieben. Trotzdem macht er Rechtsstaat und Demokratie stark, als positive Gegenbeispiele zur Theokratie, die der Islam angeblich fordere. Nun, wenn man in die Bibel, speziell ins AT sieht, dann ist es dort eben auch die Theokratie und nicht die Demokratie, die gefordert wird.
Er gesteht zwar ein, daß man das AT nicht 1:1 übertragen könne, daß es aber doch Vorbildfunktion hätte. Allerdings würde ich anfügen, daß man dabei aufpassen muß, was man überträgt: Die Theokratie, die er offenbar auch nicht will (sonst würde er den Islam dafür kaum kritisieren können), oder die Forderungen Gottes, die auch für ein demokratisiertes Volk im Rechtsstaat gelten?
Mit Verweis auf Röm 13 (komischer Weise NT) und andere Bibelstellen hält er fest, daß der Staat dem Bösen nicht freien Raum lassen dürfe. Allerdings fordert das auch niemand. Keiner fordert, das staatliche Gewaltmonopol (das Schwer in Röm 13) abzuschaffen. Ein Flüchtling unterliegt den gleichen Gesetzen wie wir und für deren Einhaltung ist ebenso die Polizei zuständig. Falls dies nicht geschieht, ist das ein Grund, unsere Polizei besser auszustatten oder sie dazu anzuhalten, ihre Arbeit zu erledigen, es spricht aber nicht dagegen, Flüchtlinge aufzunehmen.
Der Prediger sagt, daß der Staat die Pflicht habe, sein Volk vor dem Bösen mit Gewalt zu schützen. Dem würde ich gr nicht einmal widersprechen. Allerdings frage ich mich da: Was ist das Böse? Sind das Menschen? Gab es da nicht einmal die Unterscheidung zwischen Person und Tat im Christentum: Liebe den Sünder, hasse die Sünde?
Die Flüchtlinge sind ja nicht per se böse. Womöglich gibt es Flüchtlinge, die Böses tun. Dafür ist die Polizei da, dafür trägt die Obrigkeit das Schwert, wie Paulus feststellt. Damit ist dann aber auch alles gesagt in der Sache.
Den Kern seiner Predigt machen die Passagen zur Unterscheidung von Fremdling und Fremder aus. Der Fremdling, nach dem Prediger ein Proselyt, hebr. als Ger bezeichnet, sei ein Mensch, der den jüdischen Glauben angenommen habe und folglich als Einheimischer, als „Jude mit Migrationshintergrund“ zu behandeln sei: Ohne Unterschied zu anderen Juden.
Der Fremde hingegen, der die Gebräuche des Landes nicht annehme, sei eher als Feind zu behandeln. Für ihn gelten auch diverse soziale Leistungen nicht. Zu diesem hielte Israel deutliche Distanz.
Zu den Begrifflichkeiten verweise ich einfach auf zwei Artikel im Wibilex:
Das Problem hier ist, daß Israel im AT nicht nur eine religiöse Gemeinschaft wie die Kirche bezeichnet, sondern eben auch einen Staat, der theokratisch-monarchisch regiert wird.
Wenn wir die Theokratie nicht wollen, dann müssen wir alles aussondern, was theokratische Forderung ist. Und theokratisch sind vor allem die Forderungen nach Reinheit des Volkes vor anderen Religionen.
Die freiheitliche Demokratie, in der wir leben, kann keine Religionen ausschließen wie es die altisraelitische Theokratie konnte. Heute könnte niemand mehr auf staatlicher Ebene etwas dagegen sagen, daß Salomo seinen Frauen einen Götzentempel baut. Das sind heute Fragen der privaten Frömmigkeit, also des Bereichs, in dem laut dem Prediger auch Nächsten- und Feindesliebe gelten.
Die abweisende Haltung den Fremden gegenüber haben wir dabei durchaus auch: Wer keinen deutschen oder europäischen Paß hat, gilt hier als Ausländer und hat, wenn er nicht ein Aufenthaltsrecht hat, sehr wenige Rechte. Er kann hier Urlaub verbringen oder zu einem Geschäftstermin kommen, aber viel mehr geht nicht. Er darf hier nicht ohne weiteres wohnen und er darf nciht ohne weiteres eine Arbeit annehmen.
Von den Fremdlingen wurde im AT verlangt, daß sie die Bräuche der Israeliten annehmen – dafür wurde ihnen laut dem Prediger (im Wibilex liest sich das ein wenig anders) die volle Gleichstellung zugebilligt. Damals umfassten diese Bräuche auch die Religion.
Im freiheitlichen Rechtsstaat (und um den geht es ja bei uns, wir nehmen ja keine Flüchtlinge in die Gemeinschaft der Christen auf, wenn sie nicht getauft sind) gelten auch bestimmte Regeln, die eingefordert und per Poizei durchgesetzt werden. Nur werden keine religiösen Forderungen mehr gestellt, weil der freiheitliche Rechtsstaat weltanschaulich neutral ist, er kann also gar keine religiösen Forderungen stellen, sonst wäre er kein freiheitlicher Rechtsstaat mehr.
So gesehen entsprächen also die Flüchtlionge genau den Fremdlingen, denen nach dem prediger sämtliche Sozialleistungen zustehen würden. Trotzdem sin die Sozialleistungen, die Flüchtlingen zugestanden werden, deutlich geringer als das, was uns zur Verfügung steht. Sie stehen noch einmal deutlich untr Hartz IV Niveau, haben keine Krankenversicherung und dürfen oftmals nicht einmal den Landkreis verlassen…
Es spielt im freiheitlichen Rechtsstaat übrigens auch keine Rolle, ob seine Bürger diesen mögen, oder ihn umbauen wollen. Vielen wollen den Umbau, nicht nur „echte Muslime“, wie der Prediger meint. Der freiheitliche Rechtsstaat kann aber nicht Muslimen per se weniger Rechte geben, auch wenn diese ihn tatsächlich abschaffen wollten, denn das entspräche einer Diskriminierung aufgrund der Religion, was nach den Regeln des freiheitlichen Rechtsstaates nicht geht. Er wäre nur noch auf dem Papier ein freiheitlicher Rechtsstaat: Wie jemand, der sich zwar Christ nennt, aber lieber draufhaut, als die andere Wange hinzuhalten.
Der Prediger betont, daß Scharia und Grundgesetz nicht zusammenpassen würden und daß „echte Muslime“ nicht integriert werden könnten. Doch sind auch „echte Muslime“ nicht zwangsläufig immer Muslime, deshalb sollte man zwischen den Menschen und ihrer Religion zu unterscheiden wissen. Fällt die Religion weg, oder wird sie „unecht“ im Sinne des Predigers, geht das mit der Integration vielleicht doch…
Am Ende bringt der Prediger noch die Idee vor, daß das Gericht Gottes bedeuten würde, daß ein Volk preisgegeben würde. Er meint, die Flüchtlinge würden sich von unserem Vermögen ernähren wie es im AT für die Zeit nach dem Fall von Samaria und Jerusalem berichtet wird. Das Überhandnehmen des Fremden sei eine Strafe Gottes.
Das kann durchaus so sein, und wenn es so ist, dann haben wir diese Strafe verdient. Und zwar, weil wir es seit Jahrzehnten verpassen, die Fremdlinge, die als Gastarbeiter kamen, tatsächlich zu integrieren. Sie mögen damals für uns gearbeitet haben und zu unserem Reichtum beigetragen haben, aber es war eben nicht alles gut damals. Wir haben das integrieren verpasst, haben sie wie Fremde anstatt wie Fremdlinge behandelt, und sie ud ihre Kinder sind Fremde geblieben, denen wir nun preisgegeben werden, wenn wir das Ruder nicht noch herum reißen.
Wir sollten aber auch bedenken: Die Bibel spricht in den Versen, die der prediger anführt von der verbrannten Erde, vom Zustand nach dem Krieg, als Assyrer und Babylonier fertig waren mit Israel und Juda. So weit sind wir noch lange nicht. Uns geht es gut, wir schwelgen im Luxus wie Samaria zur Zeit des Amos, auch wenn unsere fetten Kühe nicht auf dem Baschan grasen. Die Aramäer waren ein recht kleines Problem für Israel damals, ebenso wie die Flüchtlinge für uns heute. Wenn wir anständig damit umgehen, wenn wir die Flüchtlinge aufnehmen als Fremdlinge, die sich an unsere Gesetze halten und dafür als Gleichberechtigte behandelt werden, dann haben wir eine Chance. Wenn nicht, wird Assur kommen und uns zu Fall bringen.
Comments
Comment by De Benny on 2015-11-08 03:02:35 +0100
Wenn man nach dem Tscharndtke mal im Internet sucht, wird einem Angst und Bange. Inzwischen schreibt schon idea über ihn, er wird für seinen Mut gelobt, wo aus seiner Predigt doch nur Angst vor dem Fremden spricht.
Im Stuttgarter Schuldbekenntnis hat die Kirche mehrheitlich begriffen, daß man sich zur BK und nicht zu den DC hätte halten sollen. Leider sieht man immer nur im Nachhinein, wo die Verführer sitzen. Leute wie Tscharndtke lassen sich von Angst statt Hoffnung und Liebe leiten und verraten damit alles, an das sie zu glauben vorgeben…
Barth hatte wohl Recht: Man kann Gott in der Welt nicht finden.
Comment by Christina on 2015-11-08 23:13:11 +0100
Viele Christen scheinen das wohl anders zu sehen. 😉
http://www.efk-riedlingen.de/gaestebuch/index.php
Comment by De Benny on 2015-11-12 18:32:56 +0100
Ich bleibe dabei: Aus seiner Predigt spricht Angst.
Mut kann ich da keinen erkennen. Auch keine Liebe und keine Hoffnung.
Da sucht sich jemand ein paar Bibelstellen und dreht so lange, bis seine politische (und im Grunde völlig unchristliche) Haltung dabei rauskommt.
Eigentlich tut er genau das, was Du den angeblich Liberalen immer vorwirfst.
Wenn Du das anders siehst, dann zeige mir doch bitte, wo in seiner Predigt Hoffnung, Liebe und Evangelium vorkommen. Wo drückt sich da die christliche Freiheit aus?
Viele Christen scheinen das wohl anders zu sehen.
Der Herr der Christen ist kein demokratisch gewähltes Gremium, sondern Gott. Was „viele“ denken ist da Wurscht. In der NS Zeit dachten viele Christen, es sei okay, Juden auszugrenzen und in die KZs zu stecken. Viele Christen dachten, Gott habe Deutschland mit Hitler gesegnet. Viele Christen dachten, Jesus sei ein arischer Held gewesen…
„Viele“ ist in Fragen der Dogmatik und Ethik kein Argument. Viele amerikanische Christen befürworten die Todesstrafe, obwohl in der Bibel steht, daß jemand anderes als die US Richter Herr über Leben und Tod ist.
Und nicht nur „viele“, sondern alle Christen sind Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. Sie tun nicht was Recht ist und sind nur aus Gnade gerettet. Das heißt aber nicht, daß sie sich aufblasen können und andere mit dem Zeigefinger zurechtweisen. Demut ist hier angesagt, wie auch sonst. Auch gegenüber denjenigen, die da kommen und um Hilfe bitten.
Josef und Maria kamen nach Bethlehem und suchten eine Unterkunft und bekamen keine. Jedes Jahr erinnern wir an diesen Skandal im überfüllten Bethlehem damals. Und zur gleichen Zeit haben wir nicht einmal einen Stall für diejenigen, die zu uns kommen und um Obdach bitten.
Wäre die heilige Familie nicht nach Ägypten geflohen, als Herodes den Mord an den Kindern in Auftrag gegeben hatte, was dann? Hätte Ägypten gesagt „das Boot ist voll“ oder sich über die andere Religion dieser galiläischen Familie aufgeregt, was wäre dann gewesen?
Christus spricht: Was Ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt Ihr mir getan, und was Ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt Ihr mir auch nicht getan.
Viele Christen stehen also hinter einem Pfarrer, der predigt, man könne nicht alle Christusse aufnehmen. Für den es plötzlich eine Rolle spielt, welche Nationalität oder Religion diese Geringsten haben. Christus hat das nicht unterschieden. Er hat sogar im Gleichnis vom barmherzigen Samariter klar gemacht, daß auch ein Samaritaner ein Nächster sein kann, der zu lieben ist. Die Nationalität spielt keine Rolle! Wir sind alle keine Juden undstehen als solche auf der Stufe der Syrophönizierin, die sich mit den Hunden verglich, die die Grummen vom Tisch der Herren fressen.Wir sind wie sie ebenso diese Hunde, weil wir eben nicht zum Hause Juda gehören, keine Juden sind, sondern Heidenchristen. Wie können wir da noch einen Unterschied machen zu den anderen? Zu den Syrern?
Vielleicht täte es vielen Christen gut, die Bibel zu lesen und sie nicht nur auswendig zu lernen…
Comment by Christina on 2015-11-13 17:26:03 +0100
“Viele” ist in Fragen der Dogmatik und Ethik kein Argument.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Alleine „viel“ sagt wenig aus.
Viele amerikanische Christen befürworten die Todesstrafe, obwohl in der Bibel steht, daß jemand anderes als die US Richter Herr über Leben und Tod ist.
Nun ja, in der Bibel steht auch, dass der Obrigkeit das Schwert gegeben ist. Und mit dem Schwert wird normalerweise nicht gekitzelt, sondern getötet.
Steht das mit dem Schwert in der Bibel oder nicht? Du solltest bei deinen Überlegungen immer die Gesamtaussage der Bibel im Auge haben. Dort steht zwar, dass Gott der Richter über Leben und Tod ist, wie du richtig anführst, aber das ist eben nicht schon alles, was dort steht. Dass Gott der Obrigkeit das Schwert gegeben hat, widerspricht ja nicht der ersten Aussage, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist. Also Vorsicht mit deiner Aussage zur Todesstrafe.
Da sucht sich jemand ein paar Bibelstellen und dreht so lange, bis seine politische (und im Grunde völlig unchristliche) Haltung dabei rauskommt.
Na ja, haben wir nicht gerade festgestellt, dass du selbst mächtig drehst, wenn du deine Haltung mit der Bibel belegen möchtest? 😉
Wenn Du das anders siehst, dann zeige mir doch bitte, wo in seiner Predigt Hoffnung, Liebe und Evangelium vorkommen. Wo drückt sich da die christliche Freiheit aus?
Zum Beispiel hier: „Liebt Gott die Feinde? Da müssen wir nicht lange überlegen. Selbstverständlich liebt Gott jeden Menschen. Auch die Feinde. Er liebt ja alle Menschen.“
PS: Du hattest in dem anderen Tread geäußert, du wünschtest dir die Predigt in Textform. Dein Wunsch sei dir hiermit erfüllt. Es gibt sie jetzt auch in Textform auf der Internetplattform der Gemeinde. Eigentlich waren es ja auch zwei Predigten zu dem Thema. Ich hatte dir nur den ersten Teil geschickt. Wollte dich nicht überfordern. Du bist ja so lange Predigten nicht gewohnt. Hier hast du jetzt beide Predigten in Textform:
Und nicht nur “viele”, sondern alle Christen sind Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. Sie tun nicht was Recht ist und sind nur aus Gnade gerettet.
Wer bestreitet das?
Das heißt aber nicht, daß sie sich aufblasen können und andere mit dem Zeigefinger zurechtweisen. Demut ist hier angesagt, wie auch sonst. Auch gegenüber denjenigen, die da kommen und um Hilfe bitten.
Also, auf mich macht Pastor Tscharntke keinen aufgeblasenen Eindruck.
Aber mal was anderes: Wie ist es mit der Aussage der Kanzlerin „WIR schaffen das schon“? Hältst du die für besonders demütig? 😉
Ich will damit nur sagen, die eine Aussage passt dir nicht, deshalb siehst du sie als aufgeblasen. Die andere findest du gut, deshalb ist sie demütig. Es kommt anscheinend doch oft auf das Auge des Betrachters an, wie er etwas empfindet.
Übrigens, wenn du mal die aktuellen Diskussionen unserer Politiker in den Medien verfolgst, hat es momentan den Anschein, dass sie langsam auch aus ihren Träumen aufwachen. Wenigstens teilweise. Besser spät als nie.
Wäre die heilige Familie nicht nach Ägypten geflohen, als Herodes den Mord an den Kindern in Auftrag gegeben hatte, was dann? Hätte Ägypten gesagt “das Boot ist voll” oder sich über die andere Religion dieser galiläischen Familie aufgeregt, was wäre dann gewesen?
Du willst jetzt ernsthaft eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie, die in Ägypten Asyl suchte, mit den Hunderttausenden bzw. Millionen Flüchtlingen, die nach Europa kommen, vergleichen? Meinst du nicht, dass dieser Vergleich ein bißchen hinkt? Glaubst du ernsthaft Ägypten hätte damals ein paar Millionen Flüchtlinge aufgenommen?
Christus spricht: Was Ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt Ihr mir getan, und was Ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt Ihr mir auch nicht getan.
Hier haben wir wieder einen Kategorienfehler. Lies mal genau, was Christus an dieser Stelle in Matth. 25 sagt:
„Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten BRÜDERN, das habt ihr mir getan.“
Und dann lies bitte zum Vergleich und besseren Verständnis dieser Aussage im Kontext noch mal Matth. 12, 50:
„Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mein BRUDER, Schwester und Mutter.“
Was sagt dir das? Klingelts? Wie du siehst, allgemein auf die Flüchtlinge kannst du diese Aussage Jesu wohl nicht anwenden. Wieder ein echter Kategorienfehler.
Er hat sogar im Gleichnis vom barmherzigen Samariter klar gemacht, daß auch ein Samaritaner ein Nächster sein kann, der zu lieben ist. Die Nationalität spielt keine Rolle!
Pastor Tscharntke hat nicht behauptet, dass die Nationalität eine Rolle spielt. Auch nicht, dass wir niemandem helfen sollen. Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter bezüglich der Flüchtlingswelle zu bemühen ist jedoch wieder ein Kategorienfehler. Pastor Tscharntke hat das ja ausführlich dargelegt.
Vielleicht täte es vielen Christen gut, die Bibel zu lesen und sie nicht nur auswendig zu lernen…
Ja, das täte allen gut. 🙂 Dir auch. Meinst du nicht? Wenn ich z. B. an dein mangelndes Verständnis von Matth. 25 und manch anderes aus der Vergangenheit denke, würde ich mal sagen, ja. 😛
Comment by De Benny on 2015-11-15 13:24:10 +0100
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Alleine “viel” sagt wenig aus.
Du stimmst mir also zu, daß Dein voriger Kommentar Unsinn war. Gut.
Steht das mit dem Schwert in der Bibel oder nicht? Du solltest bei deinen Überlegungen immer die Gesamtaussage der Bibel im Auge haben.
Klar steht das da. Röm 13. Und um was geht es da? Darum, der Obrigkeit Untertan zu sein und nicht aufzubegehren, keine Revolution gegen die heidnische Obrigkeit anzufangen eben mit dem Argument, daß die heidnischen Kaiser das Schwert zu Recht führen, auch wenn sie die Christen verfolgen.
Trotzdem ist Gott Herr über Leben und Tod und ein gläubiger Christ muß sich dessen immer bewußt sein, wenn er politische Macht ausübt, indem er etwa wählt oder ein politisches Amt anstrebt. Deshalb kann nach meinem Verständnis kein Christ die Todesstrafe befürworten, für eine Partei stimmen, die sie befürwortet oder fordert noch sich in solch einer Partei engagieren. Das passt nicht zusammen!
Und ja, Du hast Recht: Die ganze Bibel. Aber nicht als Stichwortgeber, indem Du nur auf das Schwert achtest, sondern mit dem Verstand zusammen, den Dein Gott Dir gab. Dann kann man auch verstehen, was in welcher Situation für wen gilt. 😉
Zum Beispiel hier: „Liebt Gott die Feinde? Da müssen wir nicht lange überlegen. Selbstverständlich liebt Gott jeden Menschen. Auch die Feinde. Er liebt ja alle Menschen.“
Ja, und wie geht es dann weiter? Was macht er daraus? Recht auf Verteidigung, Waffengewalt, Befehle zum Krieg. Hoffnung? Liebe? Freiheit des Evangeliums? Fehlanzeige. Es sei denn, er versteht unter der Freiheit des Evangeliums, jeden mit Waffengewalt zu bekämpfen, der seinen Glauben nicht teilt…
Er bekennt die Liebe Gottes mit den Lippen, aber seine weiteren Worte verraten ihn, verraten, wes Geistes Kind er eigentlich ist.
Dein Wunsch sei dir hiermit erfüllt.
Danke. Der andere Teil ist dann wohl der, wegen dem es nun Ermittlungen wegen Volkverhetzung gegen ihn gibt? Das gibt natürlich auch ein gutes Bild von der Liebe Gottes ab, wenn Seine Prediger diese so ausleben, daß wegen Volksverhetzung ermittelt wird… 🙁
Wer bestreitet das?
Das war das Argument gegen die Vielen, die Tscharndtke und seiner Propaganda nachlaufen. Wir sind alle Sünder, auch sie, deshalb sagt es gar nichts aus, was sie tun oder sagen. Letztendlich kommt es auf die Wahrheit an. Und die Wahrheit ist, daß Gott nicht zwischen Nationalitäten unterscheidet, daß auch Religionen keeine Trennung zwischen Menschen begründen können, daß Gott ALLE Menschen liebt und für ALLE Menschen ans Kreuz ging, daß die GANZE Erde ALLEN Menschen gegeben ist usf.
Also, auf mich macht Pastor Tscharntke keinen aufgeblasenen Eindruck.
Seine Aussagen über die „Horden“ etc wirken schon sehr aufgeblasen auf mich. Er stellt sich so hin, als ob er derjenige wäre, der zu entscheiden hätte, wer jetzt hier willkommen geheißen werden könnte und wer nicht. Er stellt sich hin und verteilt einen Seitenhieb nach dem anderen gegen die Landeskirchen, die diesmal zum Glück das Richtige tun und ganz klar stellen, daß mn als Christ zu helfen hat und nicht zu hetzen gegen Menschen in Not. Daß man als Christ nicht dieser rechten Propagnda hinterherlaufen kann. Klar muß er sich aufblasen, sich über sie stellen und versuchen, sie abzuwerten. Sonst würde ja offenbar, daß es Menschenwort verkündet, aus dem Angst spricht, statt des Evangeliums. Seine Predigt ist durch und durch politisch, ohne Anteil des Evangeliums, ohne alles, was eine Predigt ausmacht. Er ist daher liberaler als alle landeskirchlichen Pfarrer zusammen, die vielleicht politische Inhalte als Beispiele anführen, aber doch immer im Kern das Evangelium verkünden.
Aber mal was anderes: Wie ist es mit der Aussage der Kanzlerin „WIR schaffen das schon“? Hältst du die für besonders demütig?
Die Kanzlerin hat hier im politischen Kontext eine Aussage gemacht, die mit Religion und Verkündigugn erst einmal nix zu tun hat. Wie demütig oder aufgeblasen sie dabei sein will, ist ihre Sache.
Im besten Fall hat ihr Ausspruch prophetische Qualität, aber Heilsprophetie in Zeiten des Unheils, daran glaube ich nicht. Ich sehe vielmehr Parallelen zu Israel und Juda zur Zeit vor ihrem Untergang. Die Menschen kümmern sich nicht um diejenigen, die in Not sind, sie rennen in ihren „Gottesdiensten“ (etwa bei Tscharndtke) falschen Propheten und Göttern nach und beschwören dabei das Unheil erst herauf. Pegida, AfD und Gemeinden wie die von Tscharndtke, die sind der Untergang. Vielleicht besteht noch Hoffnung, wenn wir rechtzeitig umkehren. Wenn nicht, wird alles vor die Hunde gehen. Aber wenn wir alle diesen Hetzern nachrennen, statt Liebe zu üben, dann haben wir es nicht anders verdient, wie schon unsere Urgroßeltern. Wer Haß sät, wird Tod ernten.
Übrigens, wenn du mal die aktuellen Diskussionen unserer Politiker in den Medien verfolgst, hat es momentan den Anschein, dass sie langsam auch aus ihren Träumen aufwachen. Wenigstens teilweise. Besser spät als nie.
Das ist schon erschreckend, da hast Du Recht. Da hatten sie einen guten Ansatz und jetzt wollen plötzlich alle am rechten Rand fischen. Politiker, die sich als Verteidiger der christlichen Werte und der Familie verstehen, treten diese Werte mit Füßen und scheißen auf die Familie, indem sie den Familiennachzug noch weite rbeschränken wollen. Christliche Werte dienen ihnen nur als hohle Phrasen zu Propagandazwecken, weil es immer noch Menschen gibt, die diese Blendung nicht durchschauen (wollen) und sich damit zufrieden geben, wenn dei Homoehe nur kräftig bekämpft wird, während echte Familien zerrissen werden und überhaupt keinen Schutz mehr genießen sollen, weil es sich eben um Ausländer handelt, für die sich in diesem gottlosen Land keiner mehr zu interessieren scheint.
Du willst jetzt ernsthaft eine dreiköpfige Flüchtlingsfamilie, die in Ägypten Asyl suchte, mit den Hunderttausenden bzw. Millionen Flüchtlingen, die nach Europa kommen, vergleichen?
Doch. Denn die Zahl der Flüchtlinge ändert nichts an deren Not. Die Frage ist auch nciht, ob Ägypten eine Million reingelassen hätte, sondern ob wir sie reinlassen, oder ob wir es lieber sehen, wenn sie im Mittelmeer ersaufen, oder ob wir vielleicht wieder den Schießbefehl an der Grenze wollen. Denn darauf läuft es hinaus, wenn wir sie nicht aufnehmen wollen. Für mich sind diese Gedanken schon unerträglich, daß wir lieber Menschen umkommen lassen als ihnen zu helfen. Ich kann keinen Christen verstehen, dem es da nicht das Herz zerreißt.
Hier haben wir wieder einen Kategorienfehler. Lies mal genau, was Christus an dieser Stelle in Matth. 25 sagt:
„Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten BRÜDERN, das habt ihr mir getan.“
Darf ich Dich darauf hinweisen, die GANZE Bibel zu lesen. In Vers 40 steht in der Tat „Brüder“, wobei es da auch Handschriften gibt (u.a. der Vatianus aus dem 4. Jhd., iene der ältesten Handschriften), in der diese Angabe fehlt.
In Vers 45 fehlt die Rede von den Brüdern dann aber allgemein:
Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.
Es ist also unerheblich, as in Mt 12 steht. Man hat nicht geholfen und hat damit auch Christus ein Werk der Liebe verweigert. Ich begehe keinen Kategoriefehler, Du begehst den Fehler, Dir nur die Bibelstelle rauszupicken, die Dir in den Kram passt, um Deine Eisegese durchzuführen.
Wie du siehst, allgemein auf die Flüchtlinge kannst du diese Aussage Jesu wohl nicht anwenden.
Wie Du siehst kann ich es doch und Du mußt es auch, wenn Dir die Bibel wirklich so heilig ist, wie Du immer sagst.
Pastor Tscharntke hat nicht behauptet, dass die Nationalität eine Rolle spielt. Auch nicht, dass wir niemandem helfen sollen.
Pastor Tscharndtke hat gesagt, wir sollten keine Fremden aufnehmen. Sind das nicht Menschen mit anderer Nationalität? Er hat behauptet, wir sollten als Privatpersonen helfen, sollten aber gleichzeitig dafür sorgen, daß ja niemand erst hierher kommt, dem man helfen könnte. Er will weiterhin, daß nur denjenigen geholfen wird, die sich als „Fremdlinge“, verhalten, die also alles ablegen, was sie anders macht. Der Samaritaner tat dies nicht. Er blieb Samaritaner, verehrte Gott weiterhin auf dem Garizim und wurde kein Jude. Trotzdem war er der Nächste.
Tscharndkte fragt, wie viele Menschen man aufnehmen kann, also wie vielen Menschen man helfen kann. Die Bibel kennt hier keine Begrenzung. Gottes Liebe ist grenzenlos, Er gab sich uns bis zur Selbstverleugnung. Er ist darin unser Beispiel. Und wir sollen nun nicht bis zur Selbstverleugnung gehen, sollen nicht unser Letztes geben ohne Rücksicht auf unser Wohl und Leben, sollen nicht unser Kreuz auf uns nehmen, weil Tscharndtke Angst hat, daß Gott uns nicht die Kraft gibt, dies alles zu schaffen?
Wir sind als Gottes Kinder verpflichtet zu geben und zu dienen. Das Christsein ist weder Wunschkonzert noch Ponyhof. Es ist Dienst am Nächsten, Dienst der Liebe und schlußendlich womöglich das Martyrium, weil irgendwelche von Tscharndtke und Konsorten aufgehetzen Glatzen einem den Schädel einschalgen wegen Ausleben der christlichen Werte. Wäre nicht das erste Mal, daß die Rechten die Kirche angreifen. Sie sind gottlos, ihre Werte sind gottlos, ihre Ziele sind gottlos, ihre Methoden sind gottlos, und wenn sie tausendmal „Abendland“ gröhlen.
Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter bezüglich der Flüchtlingswelle zu bemühen ist jedoch wieder ein Kategorienfehler. Pastor Tscharntke hat das ja ausführlich dargelegt.
Nein ist es nicht. UNd seine „Darlegung“ ist Müll. Da ich das Ganze jetzt schriftlich vorliegen habe, kann ich auch besser darauf eingehen:
Tscharndtke sagt:
Denn das Erste ist eine Frage der persönlichen Begegnung, der persönlichen Beziehungsebene. Und das Zweite ist eine Frage der politischen Ebene. Das sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Ich sage immer: wer das Eine mit dem Anderen in einen Topf schmeißt, der verwechselt Äpfel mit Goldhamstern. Man sollte vernünftigen Menschen zutrauen, daß sie Äpfel von Goldhamstern unterscheiden
können.
Er macht einen Unterschied zwischen der persönlichen un der politischen Ebene. Wieso man diese Ebenen unterscheiden sollte, sagt er nicht. Kann er auch nicht. Denn ein Christ ist immer ein Christ. Und ein Christ soll immer lieben, nicht nur Sonntags in der Kirche oder zu Hause nach Feierabend. Wir können nicht einfach im Job oder in der Politik unsere Überzeugungen abstellen, so wie die Atheisten das verlangen. Sonst müssen wir uns zu Recht fragen lassen, wie christlich unser Christentum wirklich ist.
Er sagt, man müsse Äpfel von Goldhamstern unterscheiden können. Er kann aber den Unterschied von Äpfeln und Goldhamstern in dem Punkt nicht erklären, er sagt einfach, es sei so. Nun, wer Tscharndtke alles glaubt, ohne selbst zu denkn, der mag davon überzeugt sein. Ich bin es nicht, denn ich habe keinen Grund dafür, diesem rechten politischen Redner im Fell eines Predigers etwas zu glauben. Ich schaue auf die Frücht, und die Frucht seiner Rede ist Angst, Haß und Abgrenzung gegen Notleidende.
Er bringt dann noch allerlei anderes Zeug, auch die „räuberischen Horden“ die bei uns „einfallen“ (welche liebevolle Rede von „diesen Geringsten“), aber keine Begründung, wo zwischen dem politischen und persönlichen Bereich unterschieden wird.
Das Schwert aus Röm 13 wird vom heidnischen Staat geführt, die Kriege, von denen er spricht, werden in der Bibel immer von Gott direkt befohlen und sind nie berechtigt, wenn Menschen selbst drauf kommen, daß ein Krieg jetzt ne tolle Sache wäre.
Die Feindesliebe schließlich ist nicht nur eine Eigenschaft Gottes – worauf sich Tscharndtke immer bezieht: Gott liebt alle Menschen, sondern auch eine Forderung an uns. Wir sollen die Feinde lieben. Daß wir Kriege führen sollen, finde ich in der Bibel nicht.
Tscharndtke wendet sich gegen einen christlichen Pazifismus. Das wäre ein anderes spannendes Thema, aber darum geht es ja keinem. Niemand will die Polizei abschaffen, es geht um die Aufnahme von Flüchtlingen, die in ihrem Heimatländern nicht mehr leben können, aus verschiedensten Gründen. Das ist sicher nicht einfach, aber es wird nicht einfacher, wenn irgendwelche Spinner immer nur schwarz sehen, kein Gottvertrauen haben und lieber sich abschotten als Gottes Liebesgebot zu erfüllen.
Nochmal: Wir Christen können nicht anders, als uns für die Hilfe einzusetzen und selbst zu helfen. Wenn wir statt dessen lieber Angst haben um unsere Kultur, Sprache und andere Äußerlichkeiten, so lieb sie uns auch sein sollten, dann sollten wir so ehrlich sein und unsere Bibel in der Kirche abgeben. Hier ist für mich der Status Confessionis erreicht, mit dieser Frage steht oder fällt die Kirche.
Wenn ich z. B. an dein mangelndes Verständnis von Matth. 25 und manch anderes aus der Vergangenheit denke, würde ich mal sagen, ja.
Ich hab Mt 25 schon verstanden, weil ich habs gnz gelesen. 😉 Vielleicht würde es Dir gut tun, mal wieder in die Bibel zu sehen, ohne sie Dir von irgendwelchen Gurus, die Menschenwort verkündigen, verdrehen zu lassen.
Gottes Segen
Comment by Christina on 2015-11-15 18:43:18 +0100
Danke. Der andere Teil ist dann wohl der, wegen dem es nun Ermittlungen wegen Volkverhetzung gegen ihn gibt? Das gibt natürlich auch ein gutes Bild von der Liebe Gottes ab, wenn Seine Prediger diese so ausleben, daß wegen Volksverhetzung ermittelt wird…
Nun ja, auch gegen Herrn Olaf Latzel wurde ja Strafanzeige wegen angeblicher Volksverhetzung gestellt. Du erinnerst dich sicher. Der Staatsanwalt ist aber anscheinend schlauer als so manche Theologen. 😉
Apopos: Da Pastor Tscharntke die Strafanzeige gegen ihn in der zweiten Predigt erwähnt, kann es sich demzufolge wohl nur um die erste Predigt handeln.
In Vers 45 fehlt die Rede von den Brüdern dann aber allgemein:
Du bist in deiner Verdrehkunst wirklich unglaublich. 😀 Dass Vers 45 sich auf die Verse davor und natürlich auch auf Vers 40 mit bezieht, ist doch eigentlich jedem anderen sonnenklar. Einmal steht das „geringsten“ Brüdern als Adjektiv und dann in Vers 45 als Substantiv „Geringsten“. Und natürlich sind damit die BRÜDER gemeint, um die es in den Versen vorher ging. Denn das Ganze ist eine einzige Geschichte und nicht mehrere verschiedene. Warum sollten mit „Geringsten“ jetzt also plötzlich andere Personen gemeint sein, als in den ganzen Versen vorher? Verrate mir das mal!
Nein, der Kategorienfehler liegt hier bei dir. Ich glaube das werden sogar deine liberalen Theologenprofessoren zähneknirschend zugeben müssen, wenn sie nicht unredlich sind. Frage sie doch mal.
Zu dem anderen schreibe ich mal nichts mehr. Jeder, der das hier liest, kann sich sein eigenes Bild von der Sache machen, indem er sich die Predigten anhört bzw. liest.
Comment by De Benny on 2015-11-16 10:14:58 +0100
Sonst legst Du großen Wert auf Wortwörtlichkeit bei der Bibel, hier stört es Dich jetzt und Du fängst an rumzuinterpretieren. Wer nimmt jetzt die Bibel nicht ernst? Du suchst halt nach Gründen, am Haß, den Deine Gurus verbreiten, festhalten zu können.
Da gibt es dann auch nix mehr zu sagen, wenn Du die Ausgrenzung von Menschen mit Deinem Glauben begründen kanst, dann ist Dein Glaube höchstens an der Oberfläche christlich.
Christus gab Sein Leben für Seine Feinde. Du und Deinesgleichen seid nicht mal bereit, Notleidenden eine Unterkunft zu geben, die Euch kaum etwas kosten würde. Das soll Nahfolge sein? Das ist ein schlechter Witz!
Nebenbei: Ganze Bibel. Lies zu den Brüdern doch mal Mt 5, 47…
Und noch ein kleiner Tipp: Orientier Dich am Geist, nicht am Buchstaben, dann wird es nicht so schnell falsch 😉
Comment by Christina on 2015-11-17 12:04:37 +0100
Sonst legst Du großen Wert auf Wortwörtlichkeit bei der Bibel, hier stört es Dich jetzt und Du fängst an rumzuinterpretieren.
Die Bibel wörtlich zu nehmen, bedeutet nicht, die Grammatik außer acht zu lassen.
Du suchst halt nach Gründen, am Haß, den Deine Gurus verbreiten, festhalten zu können.
Den Haß, den interpretierst nur du in die Predigt hinein. Den gibt es in echt gar nicht. Weil du nicht genau hinhörst und schon mit Vorurteilen an die Sache herangehst. Nur, weil du anderer Ansicht bist, kannst du nicht einfach jemandem „Haß“ unterstellen. Der Staatsanwalt hat schon damals die unberechtigten Anschuldigungen gegen den Pfarrer Latzel fallen gelassen (sonst hätte es nämlich eine Anklage gegeben) und im jetzigen Falle von Pastor Tscharntke wird es sich nicht anders verhalten. Davon bin ich überzeugt. 🙂
Nebenbei: Ganze Bibel. Lies zu den Brüdern doch mal Mt 5, 47…
Habe ich gemacht. Und nun? Du unterliegst hier wieder einem Kategorienfehler. Lies diese Aussage doch mal im ganzen Kontext der Verse vorher. Auch hier geht es wieder um den persönlichen Bereich des Lebens und nicht darum, was ein Staat zu tun oder zu lassen hat.
Nimm nur mal die Verse 38 – 42: Wenn du außerhalb des persönlichen Bereiches solch ein Handeln von seiten des Staates befürworten wolltest, dann sollte man alle Gerichte abschaffen und die Richter entlassen und dem Staat das Schwert aus der Hand nehmen. Es dürfte demzufolge kein Diebstahl, kein Mord oder sonstiges Verbrechen mehr vor einem Gericht verurteilt und mit Stafe belegt werden.
Comment by De Benny on 2015-11-17 21:13:01 +0100
Die 10 Gebote sind ans Volk Israel gerichtet, also nicht privat. Heißt das, daß ich privat andere Götter haben und mich doch für einen Christen halten kann? Nein?
Ich kann Dir sagen, warum nicht: Weil Tscharndtke diese Unterscheidung zwischen öffentlich und privat erfunden hat, um seine unchristlichen Thesen zu verbreiten.Du willst das nicht sehen, okay. Aber Du machst Dir was vor und Dich unglaubwürdig. Die Bibel ist Dir egal, Gott ist Dir egal. Du hängst an Deinen Gurus, die Dir sagen, was Dir gefällt. Sie säuseln Dir ein, daß Du wunderbar fromm bist im Gegensatz zur verkommenen, liberalen Welt. Sonst fordern sie nichts von Dir, gestatten Dir auch Deine Angstgefühle vor denjenigen, die anders aussehen und glauben. Nur eins mußt Du tun, um als fromm bestätigt zu werden: Sie als Deine Gurus anerkennen, ihr Worte für bahre Münze nehmen. Und das tust Du. Und jetzt lies nochmal die Bibelstelle von der Versuchung Jesu in der Wüste.
Comment by Christina on 2015-11-17 21:41:54 +0100
Ich kann Dir sagen, warum nicht: Weil Tscharndtke diese Unterscheidung zwischen öffentlich und privat erfunden hat,
Okay, laß uns doch erstmal bei der von dir angeführten Stelle in Math. 5, 38ff bleiben. Dort steht (ich hoffe, du hast es nachgeschlagen):
Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
39Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.
40Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel.
41Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.
42Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.
Du bist also der Meinung, es gibt keine Unterscheidung zwischen privat und staatlich. Gut. 🙂 Das hieße dann, wollte man dieses Gebot Jesu in die Tat umsetzen, alle Gerichte abzuschaffen. Ich erwähnte das ja schon im vorherigen Kommentar. Ist es das, was du glaubst, dass es die Bibel lehrt? Das wäre nämlich die logische Konsequenz aus deiner Aussage, wenn es keinen Unterschied zwischen dem privaten und dem staatlichen Sektor gibt. Ich hoffe, der Unsinn deiner Behauptung wird dir anhand dieses Beispieles bewußt.
Comment by Christina on 2015-11-17 21:58:19 +0100
Ach, was sage ich denn, nicht nur die Gerichte müßten wir abschaffen, sondern auch die Polizei, denn wir sollen ja dem „Übel“ nicht widerstreben, Vers 39. 😉
Comment by De Benny on 2015-11-18 14:28:26 +0100
Du bist also der Meinung, es gibt keine Unterscheidung zwischen privat und staatlich. Gut.
Es gibt die Unterscheidung, die Tscharndtke aufgemacht hat nicht, daß man sich bei jedem Bibelvers aussuchen kann, an wen er gerichtet ist und dann eben, wenn es privat zu schwer wäre oder einem nicht passt, man einfach behauptet, es wäre staatlich gemeint. Das ist Quatsch, und zwar mit Sauce. Jesus, die Propheten, alle haben immer den Menschen gepredigt. Wenn Gesetze für das Volk erlassen wurden, galten die auch immer für die einzelnen Menschen, also privat. Sie galten auch für die Mächtigen, also auch die Könige, die den Staat lenkten. Insofern mußten die für Einzelpersonen gültigen Gesetze auch im Staat gelten.
Heute haben wir eine Demokratie. Wir haben keien König mehr, sondern 80 Mio Wähler, von denen ein Großteil sich aber als Christen bezeichnet. Zumindest diese Christen sollten, wenn sie ihren Glauben ernst nehmen, auch dementsprechend abstimmen und dementsprechend sich politisch einbringen, etwa bei Demos etc. Und Gott verlangt, da sind wir uns ja einig, daß Notleidenden geholfen wird, daß wir sogar die Feinde lieben sollen, daß wir ihre Feindschaft mit Liebe überwinden sollen. Wie geht das dann mit Tschardtkes „Predigt“ zusammen? Ich sag es Dir: Gar nicht! Es ist auch keine Predigt, sondern eine politische Rede, die mit ein paar Bibelstellen verbrämt wurde. Sonst hättest Du mir schon längst aufzeigen können, wo darin das Evangelium zum Ausdruck kommt.
Das hieße dann, wollte man dieses Gebot Jesu in die Tat umsetzen, alle Gerichte abzuschaffen.
Die Gerichte sind heute staatliche und deshalb nicht durch das Christentum gebunden. Wenn allerdings der christliche Einfluß sich auswirkt, dann werden de Gerichte sich verändern, dann wird es vielleicht nicht mehr darum gehen, Menschen zu strafen, sondern ihnen bei ihrer Rehabilitierung zu helfen, dann ist das Ziel nicht mehr abzuschrecken, sondern zu unterstützen bei der zweiten Chance, damit alle in Frieden miteinander leben können. Und oh, wenn Du Dir mal unsere Gerichte ansiehst, die ganzen „Gutmenschen“ haben da wohl schon einiges getan, weil das durchaus eine Rolle spielt in unserer bundesdeutschen Gerichtsbarkeit. Da haben die „Gutmenschen“ wohl christlicher gehandelt als diejenigen, die sich „Christen“ nennen.
Ich hoffe, der Unsinn deiner Behauptung wird dir anhand dieses Beispieles bewußt.
Du sprichst von Unsinn, mir fällt hier Pualus ein: Den Griechen eine Torheit, den Juden ein Ärgernis. Jesus ist radikal, Seine Forderungen sind radikal, viel zu radikal als daß wir heute abschätzen könnten, was noch alles kommen wird. Jesus trat zu einer Zeit auf, als die Gerichte sicherlich eins nicht waren: Christlich. Wenn Du die Erkenntnis gewonnen hast, daß es in der Gemeinschaft der Heiligen, also unter den Gläubigen, keine Gerichte braucht und man sie daher abschaffen müsste, dann ist das eine durchaus mögliche Folgerung aus Jesu Verkündigung. Das als Unsinn abzutun überrascht mich: Ist Jesu Verkündigung Unsinn für uns, die wir glauben? Und noch ein Pauluswort fällt mir ein, nämlich daß wir Christen einander nicht vor (staatlichen) Gerichten verklagen sollen. Paulus war wohl auch der Ansicht, daß eine christliche Gesellschaft keiner Gerichte bedarf? Sind die Worte des Paulus auch Unsinn?
Ach, was sage ich denn, nicht nur die Gerichte müßten wir abschaffen, sondern auch die Polizei, denn wir sollen ja dem “Übel” nicht widerstreben, Vers 39.
Was ist der Zweck der Polizei? Doch wohl die Bürger zu schützen. Und wer schützt die Christen, wenn nicht Gott? Also ja, auch hier könntest Du in einer rein christlichen Gesellschaft Recht haben. Wozu Polizei, wenn alle gute Christenmenschen sind und keines Schutzes bedürfen außer dem des Herrn? Die Polizei braucht ja nur derjenige, der über Gott hinaus Schutz für sich in Anspruch nimmt. Also derjenige, der nicht alles bis aufs Leztte und in letzter Konsequenz in Gottes Hände legt.
Wir sind nicht alle Christen, und diejenigen, die unter uns Christen sind, zweifeln oft genug, so daß bisher die Polizei nicht abgeschafft wurde. Allerdings, da hast Du Recht: n der perfekten christlichen Gesellschaft nach Christi Gebot braucht es weder Polizei, noch Gerichte, noch Armee. Womöglich braucht es nicht einmal eine Regierung. Du kannst es Unsinn nennen, die Bibel nennt es Reich Gottes. 😉
Comment by De Benny on 2015-11-21 07:01:25 +0100
Ganz interessant ist auch, was der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (also nicht EKD und nicht liberal) zur Flüchtlingsthematik schreibt. Ein paar Zitate:
Es ist uns geboten, allen Menschen in der Liebe Christi zu begegnen. Die nachDeutschland kommenden Menschen sind uns – unabhängig von ihrem rechtlichen Status – willkommen. Wir wollen mit ihnen teilen, was uns wichtig ist: Das befreiende Evangelium, die Gaben Gottes und auch die
existenziellen Sorgen, die jeder in unterschiedlicher Weise hat.
Also helfen, und nicht nur durch Predigt, sondern auch ganz konkret bei existentiellen Sorgen!
Wir nehmen auch eine wachsende Furcht vieler Mitbürger vor einer möglichen Islamisierung unserer Gesellschaft wahr. Geschürt werden solche Ängste durch fremdenfeindliche Reden – auch in einzelnen Predigten, die in E-Mails kursieren. Wir wenden uns gegen unsachliche Darstellungen, religiöse Verallgemeinerungen, aus dem Zusammenhang gerissene und deshalb irreführende theologische Aussagen sowie unverantwortliche Panikmache im Blick auf die muslimischen Flüchtlinge.
Ich freue mich, daß auch konservative Christen erkennen, daß es regelrechte Panikmache gibt. Die hier kommentierte Predigt gehört hier eindeutig dazu, man nehme nur das Beispiel mit dem Haus und den vielen Flüchtlingen, die sich ums TV Programm streiten…
Wir erinnern in diesem Zusammenhang an Julius Köbner, einen der Gründerväter des deutschen Baptismus, der 1848 im Manifest des freien Urchristentums schrieb: „Aber wir behaupten nicht nur unsere religiöse Freiheit, sondern wir fordern sie für jeden Menschen, der den Boden des Vaterlandes bewohnt, wir fordern sie in völlig gleichem Maße für Alle, seien sie Christen, Juden, Muhamedaner oder was sonst.“
Die religiöse Vielfalt in unserem Land entspricht also unserer Überzeugung von Religionsfreiheit.
Und da sieht man dann, wie nahe sich doch alle Christen sind. Christus hat sich erniedrigt und wurde Mensch, erniedrigte sich noch weier und ging sogar ans Kreuz. Und wir rümpfen schon die Nase, wenn wir ertragen sollen, daß andersgläubige in unser Land kommen…
Comment by Christina on 2015-11-22 00:42:27 +0100
also nicht EKD und nicht liberal
Also ich finde schon, dass das Theologische Seminar Elstal ganz schön liberal ist. Schau mal bitte hier: http://www.hand-in-hand.org/lebenswende_anita.pdf
Kommentar zu diesem Bericht aus erster Hand erscheint mir überflüssig.
Comment by De Benny on 2015-11-22 13:14:31 +0100
Die Freikirchen sind also auch schon liberal? Am Ende bist Du die einzig wahre Christin?
Comment by Christina on 2015-11-22 18:10:02 +0100
Die Freikirchen sind also auch schon liberal?
Es gibt sicher solche und solche.
Am Ende bist Du die einzig wahre Christin?
Christen, die klar im Glauben stehen und am Wort Gottes festhalten, findet man – man siehe und staune – sogar manchmal in deinem Verein, der EKD (siehe z. B. Pastor Latzel 😉 ) Ist also nicht an irgendeine Institution gebunden, wie man daran sehen kann. Dem seine Predigten anzuhören, lohnt sich (und zwar nicht nur die, durch welche er in den Medien bekannt wurde). Findet man bei YouTube.
Aber solche Leute werden eben auch von den Scheinchristen (in diesem Falle die theologische Elite der EKD) am stärksten bekämpft. Das ist aber nun nicht weiter verwunderlich. Das war schon immer so und selbst zu den Zeiten Jesu nicht anders. Gegen Jesus hatten sich ja nicht die Römern oder Heiden verschworen, sondern die damalige religiöse Elite, die Jesus als „Scheinheilige“ bezeichnete.
Ganz interessant: Im Heidelberger Katechismus steht bei Frage 21: Was ist wahrer Glaube?
„Wahrer Glaube ist nicht allein eine zuverlässige Erkenntnis, durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort geoffenbart hat…“
Wahrer Glaube ist demzufolge nicht nur – aber eben auch – eine zuverlässige Erkenntnis, durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort geoffenbart hat…
Comment by De Benny on 2015-11-22 22:32:04 +0100
Dem seine Predigten anzuhören, lohnt sich (und zwar nicht nur die, durch welche er in den Medien bekannt wurde). Findet man bei YouTube.
Ich hab mir die eine bekannte angehört und ehrlich: hat sich für mich aus der Glaubensperspektive auch nicht gelohnt. Im Gedächtnis blieb das „Zerhacken“, daß das Evangelium vorgekommen wäre erinnere ich nicht. Jedenfalls kann ich im Zerhacken keine frohe Botschaft erkennen…
Aber solche Leute werden eben auch von den Scheinchristen (in diesem Falle die theologische Elite der EKD) am stärksten bekämpft.
Woran erkennst Du einen „Scheinchristen“? Daran, daß er anderer Meinung ist als Deine Helden?
Bekämpfen Deine Helden nicht auch eben diese „theologische Elite“ der EKD oder Landeskirchler allgemein? In Tscharndktes Predigt kommen da ja immer wieder Seitenhiebe, obwohl es in der Predigt gar nicht um die Landeskirche geht – eigentlich. Also auch hier ein Bekämpfen. Und was hast Du geschrieben?
Das ist aber nun nicht weiter verwunderlich. Das war schon immer so und selbst zu den Zeiten Jesu nicht anders. Gegen Jesus hatten sich ja nicht die Römern oder Heiden verschworen, sondern die damalige religiöse Elite, die Jesus als “Scheinheilige” bezeichnete.
Die Landeskirchen werden bekämpft und es war auch schon immer so, daß die Christen bekämpft wurden. Wer sagt Dir, daß Latzel, Tscharndtke und Deine anderen Helden nicht auf der Seite der „damaligen religiösen Elite“, etwa der Pharisäer standen? Die hatten auch ein sehr starkes Interesse daran jedes Fitzelchen des Gesetzes genau zu beachten und kritisierten andere dafür, wenn sie das nicht taten. Auch Jesus. Und ist das nicht auch einer der größten Kritikpunkte von Deiner Seite gegen die Landeskirchen, daß dort die Gesetze Gottes nicht eingehalten würden?
Ganz interessant: Im Heidelberger Katechismus
Dir ist klar daß es sich beim Heidelberger um eine reformierte Bekenntnisschrift handelt und reformierte Bekenntnisschriften keine ewige Gültigkeit haben, sondern immer zeitgebundene Auslegungen der gerade aktuellen Erkenntnis sind?
Außerdem: Das, was Gott in der Bibel oder in Seinem Wort offenbart, das halte ja auch ich für wahr. Ich stimme bloß nicht zu, wenn Du sagst, Offenbarung lasse sich in Buchstaben bannen. Es geht immer um die viva vox, die lebendige Stimme Gottes, nicht um den toten Buchstaben.
Comment by Christina on 2015-11-26 23:32:00 +0100
Und ist das nicht auch einer der größten Kritikpunkte von Deiner Seite gegen die Landeskirchen, daß dort die Gesetze Gottes nicht eingehalten würden?
Nein.
Außerdem: Das, was Gott in der Bibel oder in Seinem Wort offenbart, das halte ja auch ich für wahr.
Das habe ich anders in Erinnerung. Schau dir doch noch mal den Link von der Anita Kupfermann an, den ich weiter oben schickte. Sie zählt ja so einige Punkte der hist.-krit. Theologie auf, denen du auch anhängst.
Woran erkennst Du einen “Scheinchristen”? Daran, daß er anderer Meinung ist als Deine Helden?
Nur mal ein Punkt. Passt so gut, da wir gerade wieder mal auf Weihnachten zugehen. Ich hoffe, es ist dir nicht zu ausführlich 😉 :
Eine bekannte Vertreterin der evangelischen Kirche gab unlängst auf die Frage, wer denn der Vater Jesu sei, bekannt: „Da bin ich ganz Theologin des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne eine Jungfrau war, das glaube ich nicht … Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war.“ Solche und ähnliche Äußerungen haben jedes Jahr zu Weihnachten wieder Hochkonjunktur. Denn unsere Gesellschaft muss doch dringend darüber aufgeklärt werden, dass die Bibel vermeintlich aus Legenden bestehe und voller Irrtümer sei …
Jeder Geist, der nicht bekennt
Aber was sagt eigentlich jemand, der behauptet, der Vater Jesu sei Josef gewesen? Er vertritt damit die Ansicht, dass Jesus wie jeder andere Mensch ein Geschöpf sei und nicht vor Josef existiert haben könne und Gott deshalb auch keinen eingeborenen Sohn aus der Herrlichkeit des Himmels habe senden können. Auf den Punkt gebracht lehrt eine solche „Theologie des 21. Jahrhunderts“: Jesus Christus ist nicht Gott, und Er ist auch nicht ins Fleisch gekommen!
Der Apostel Johannes findet deutliche Worte, mit denen er gegenüber einer solchen Position Stellung bezieht, er schreibt: „Jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der Geist des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt“ (1. Joh. 4, 3). Lehren und Botschaften, die Jesu übernatürliches Kommen in diese Welt, nämlich die Jungfrauengeburt, leugnen, sind vom Geist des Antichristus, der schon zu der Zeit des Apostels Johannes in der Welt war und sich heute immer ungenierter gebärdet. Denn der biblische Glaube steht und fällt mir dem Wesenskern der Person Christi, dass Er nämlich vom Heiligen Geist gezeugt und von der Jungfrau Maria geboren wurde und somit wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Wer das leugnet, stellt sich auf die Seite des Gegenspielers und betreibt die Geschäfte des Antichristen.
Es bleibt nur eine Wahl
Zu einer so entschiedenen Position kommen leider nicht alle Christen, denn sie möchten nicht richten und die Liebe nicht verletzen. Und sie wollen auch nicht das gut gemeinte Streben nach christlicher Einheit untergraben. Also lassen sie besser alles so stehen und bemühen sich kompromissbereit um Frieden. Aber was, wenn das, was Johannes schreibt, doch wahr ist und Gott es wirklich so meint, wie es dasteht? Dann werden wir schuldig, und zwar sowohl an der Ehre Gottes als auch an den Menschen, denen wir einen falschen Christus predigen, der sie nicht retten kann, sondern mit dem sie für immer verloren gehen!
Es bleibt uns also nur eine Wahl: Entweder gehen wir den Weg der Beschwichtigung, dass man es ja so oder auch so sehen könne, und beteiligen uns auf diese Weise an der Zerlegung des Evangeliums oder wir bleiben bei dem, was geschrieben steht – kommen wir um, so kommen wir um.
Die Leiterschaft der Arche hat sich für Letzteres entschieden. Wir halten die stetigen Versuche, gezielt an Weihnachten die Göttlichkeit Jesu, am Karfreitag seinen Sühnetod und an Ostern Seine Auferstehung zu denunzieren, für antichristliche Aktivitäten, denen es nicht von oben herab, aber dennoch entschieden zu widersprechen gilt. Wir stimmen Paulus zu, der immer wieder ein leidenschaftliches Plädoyer für die Eindeutigkeit des Evangeliums abgelegt und vor jedem Verführer gewarnt hat, der die Gläubigen verwirrte und das Evangelium verdrehte, um dann zu schreiben: „Der sei verflucht“ (Galater 1, 8). Das war kein verbaler Ausrutscher, sondern Paulus wiederholte diese Worte im nächsten Vers allen Ernstes gleich noch einmal. Johannes nennt es antichristlich und Paulus fluchwürdig. Wie auch immer, beide Ausdrücke zeugen gleichermaßen davon, wie sehr die Apostel jeden Fälschungsversuch des Evangeliums mit Wucht verwarfen.
„Um Zions willen schweige ich nicht“
Aber die Apostel verwarfen nicht nur, sondern sie verkündigten und erklärten vor allem positiv die heilsame Lehre und den gesunden Glauben. Und dabei verschwiegen sie nichts, sondern Paulus ermahnte die Ältesten zu Ephesus unter Tränen und sagte: „Ich habe nichts zurückgehlaten, sondern habe euch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt“ (Apg. 20, 27). So sprach auch schon der Prophet Jesaja: „Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel“ (Jes. 62,1). Das heißt, wegen des Wohlergehens des Volkes Gottes und wegen seines ewigen Heils dürfen wir nicht schweigen und nicht ablassen. Wir dürfen die Bibel auch nicht selektiv predigen, sondern müssen alle ihre Wahrheiten zur Geltung bringen und keine verschweigen. Denn alle Schrift ist von Gott eingegeben und hat Kraft zur Errettung und zu einem gottseligen Leben in Jesus Christus, unserem Herrn (2. Tim. 3, 16)
Auszug als der „Taube“ vom Dezember 2015 (Der Geist des Antichristen), ganz aktuell.
Passt gut in die Advents- und Weihnachtszeit. Habe ich heute gerade gelesen. Geht noch weiter, aber soweit erstmal, soll reichen.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du eines Tages auch mal zu dieser (in dem Artikel beschriebenen) Erkenntnis kommst!!! In diesem Sinne eine gesegnete Adventszeit. 🙂
Comment by De Benny on 2015-11-27 11:20:58 +0100
Das habe ich anders in Erinnerung. Schau dir doch noch mal den Link von der Anita Kupfermann an, den ich weiter oben schickte. Sie zählt ja so einige Punkte der hist.-krit. Theologie auf, denen du auch anhängst.
Les nochmal was ich geschrieben habe: Was Gott offenbart halte ich für wahr, ob es in der Bibel offenbart ist, in Seinem Wort, das in Jesus Christus Fleisch geworden ist, oder über welche Kanäle auch immer. Würde ich nicht an eine Offenbarung glauben, hätte ich ja nix, woran ich glauben könnte.
Wo ich nicht zustimme ist da, wo Du und andere sagen, daß man die Offenbarung in Buchstaben pressen könnte. Offenbarung kann sich beim Lesen der Bibel ereignen. Muß aber nicht. Offenbarung kann sich ereignen, wenn man Christus begegnet, muß aber nicht. Viele sind Christus begegnet und haben Gott nicht erkannt, Er hat sich in dem Moment ihnen nicht offenbart.
es ist dir nicht zu ausführlich
Mein Problem ist weniger zu ausführlich als wenn Du einfach andere für Dich sprechen lässt. Wenn ich mit anderen reden will, brauch ich nicht mit Dir zu reden. Wenn Du hier kommentierst, will ich michmit Dir unterhalten, nicht mit Linnemann, nicht mit Tscharndtke oder sonstwem von Deinen Helden.
Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne eine Jungfrau war, das glaube ich nicht … Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war.” Solche und ähnliche Äußerungen haben jedes Jahr zu Weihnachten wieder Hochkonjunktur. Denn unsere Gesellschaft muss doch dringend darüber aufgeklärt werden, dass die Bibel vermeintlich aus Legenden bestehe und voller Irrtümer sei …
Da Du so gerne auf der medizinischen Ebene bist: War Maria Mutter Jesu im medizinischen Sinne, oder war sie nur Leihmutter? Hat Gott Seinen Sperma in Ihre Vagina gelegt, oder wie soll das gelaufen sein? Sag klipp und klar, wie Du das siehst. Und paß auf, daß Du ja nicht Jesus zu einem Geschöpf machst. Un dbedenke, daß auch Adam nur ein Geschöpf war, also nicht alles, was Gott macht auch göttlich ist. Und paß auch auf, daß Jesus trotz aller Göttlichkeit auch wahrer Mensch und ganz Mensch war.
Es hat einen Grund, wieso man vom Mysterium (=Geheimnis) spricht. Manche Dinge werden falsch, wenn man sie zu genau ausformulieren will. Die besagte Theologin hat ehrlich gesagt, wie sie sich das vorstellt. Die Menschen der Antike hatten da andere Vorstellungen, deshalb griffen sie zur Jungfrauengeburt, bei der Maria nichts weiter als eine Leihmutter war.
Egal wie man das jetzt für sich genau ausformuliert, wer sagt denn, daß die Theologin nicht auch sagen würde, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist? Die Problematik, daß Christus für ein reines Geistwesen gehalten wurde ist doch eine Problematik der Antike, die der Jungfrauengeburt näher liegt als der biologischen Vaterschaft Josephs. Die besagte Theologin ist damit viel näher an Johannes als die Anhänger der Jungfrauengeburt damals.
Also ist diese „Lehre“ auch nicht die Lehre des Antichristen. Die Lehre des Antichristen wäre: Jesus hatte ienen Scheinleib und hat nicht wirklich am Kreuz gelitten, weil Götter nicht leiden können. Gegen solche Häresien hat Johannes geschrieben, nicht gegen eher materialistische Ansichten. Für ihn war wichtig, daß Jesus ein richtiger Mensch war der wirklich gelitten hat, weil sonst das Kreuz degradiert wird, wie die genannten Häresien es taten.
und somit wahrer Gott und wahrer Mensch ist
Dem hat dieTheologin ja nicht widersprochen! Aber Du willst es ja immer ganz genau haben: Was ist – medizinisch gesprochen – die göttliche Seite Jesu? In welchen Genen steckt das?
Zu einer so entschiedenen Position kommen leider nicht alle Christen
Zeig mir bitte einen Christen, der explizit (und nicht implizit nach Deinen Schlüssen) sagt, daß Jesus Christus nicht im Fleisch kam und daß Er nicht wahrer Gott und wahrer Mensch war!
Wir stimmen Paulus zu, der immer wieder ein leidenschaftliches Plädoyer für die Eindeutigkeit des Evangeliums abgelegt und vor jedem Verführer gewarnt hat, der die Gläubigen verwirrte und das Evangelium verdrehte, um dann zu schreiben: “Der sei verflucht” (Galater 1, 8).
Genau deshalb widerspreche ich Dir so oft. Wenn Du es für das Evangelium hältst, Homosexualität ablehnen zu müssen, Wenn Du es für das Evangelium hältst, vorehelichen Sex zu verdammen. Wenn Du es für das Evangelium hältst, „liberalen“ Christen den Glauben abzusprechen. Diese Gesetzlichkeitist nicht das Evangelium, und es ist genau das, wogegen Paulus im Galaterbrief (und auch im Römerbrief) anschreibt. So wie Paulus von den unverstängien Galatern schreibt möchte ich manchmal von den unverständigen Biblizisten schreiben. Denn was Ihr lehrt ist in weiten Teilen nichts als Gesetzlichkeit, Pharisäertum.
Johannes nennt es antichristlich und Paulus fluchwürdig.
So weit würde ich jetzt nicht gehen, denn irgendwo habt Ihr ja begriffen, daß Chritus für uns ans Kreuz ging und daß wir aus Gnade gerettet sind, nicht aus Erfüllung irgendwelcher Moralvorstellungen. Nur um dann wieder die Moralvorstellungen, die Gesetzlichkeit zu propagieren. Dieses Verhalten ist durchaus fluchwürdig, ich erkenne in Euch aber Geschwister im Glauben, wenn Euer Glaube auch durch Euren Moralismus, Eure Gesetzlichkeit entstellt ist. Aber welcher Mensch ist schon ohne Fehler?
Auszug als der “Taube” vom Dezember 2015 (Der Geist des Antichristen), ganz aktuell.
Achso, schade, ich dachte, Du hättest mal selbst etwas geschrieben, worüber Du Dir Gedanken gemacht hast. Dann könnte man ein Glaubensgespräch führen. So wirst Du nur wieder versuchen, Deine Helden von der Taube zu verteidigen gegen alle meine Einwände, ich hätte also gar nichts schreiben müssen, es ist wie Perlen in den Dreck werfen. Die Taube Redakteure werden es nicht lesen und Du willst es nicht lesen.
Auch Dir eine gesegnete Adventszeit und Gottes Segen