als nächstes schaffen wir die BRD ab und treten aus der EU aus. Alles für’s Arsch.

Was zu viel ist, ist zu viel. Menschen, die froh sein können, die Gott danken sollten, daß sie einen deutschen Paß haben, Menschen die nicht hier geboren sind, sondern in unsere Sozialsysteme eingewandert, diese Menschen, und ihre Nachkommen, zeigen mehr und mehr, das sie zum Großteil aus gewaltbereiten Chaoten bestehen.

Wieso schieben wir sie nicht einfach ab. Ich habe die Nase gestrichen voll davon, daß Leute, die von meinen Steuergeldern leben und nichts zum Wohlstand in dieser Republik beitragen, die seit Jahrzehnten nun schon auf der faulen Haut liegen und sich vom Staat finanzieren lassen, ihre umfassende Freizeit – sie arbeiten ja nicht – nutzen, um im Pulk unsere Ordnung zu stören. Nicht einmal Polizisten sind mehr vor ihren Übergriffen sicher!

Ich sage, es reicht! Man hätte schon damals sehen müssen, daß das so nicht klappen kann. Wieso schieben wir sie nicht einfach ab? Weg mit denen, die nicht hier her passen.

Nur, wohin sollen wir die Ossis schieben? Wir haben damals ja nicht nur die Menschen aufgenommen, sondern auch ihr ganzes heruntergewirtschaftetes, marodes Land, haben Milliarden hineingesteckt, und wozu? Daß sie jetzt hingehen und Randale machen, weil ein paar hundert Flüchtlinge kommen! Was der Polizeieinsatz wohl wieder gekostet hat!

Es kotzt mich an!

Na, lieber Leser? Aufgebracht? In den letzten Tagen habe ich es des öfteren bemerkt, daß sich Leute aufregten, wenn ich Ostdeutsche, Aussiedler oder Flüchtlinge aus den Ostgebieten mit den Flüchtlingen dieser Tage gleichsetzte. Sicher, ich will in dem Fal, wie auch oben, provozieren.

Die „Ossis“ hatten Glück: Sie bekamen einen bundesdeutschen Paß, ein (weitgehend) demokratisches System, bürgerliche Freiheiten, sie mußten nicht einmal ihre Heimat aufgeben. Aussiedler und Ostflüchtlinge hatten es da schon nicht mehr so gut. Ihre Heimat mußten sie verlassen, konnten aber hier dank deutschem Paß ziemlich bald Teil der Gesellschaft werden.

Und die Syrer, die heute kommen? Und die anderen Flüchtlinge? Da wird jeder Einzelne als einer zuviel angesehen. Wir investieren Milliarden (!) in die Grenzsicherung, nehmen lieber hin, daß hunderte elebnd absaufen, anstatt daß wir ihnen das Überleben ermöglichen.

Heute morgen habe ich in einem Leserbrief in der Tageszeitung gelesen, wir könnten nicht alle aufnehmen. Wie viele kommen? 800.000 pro Jahr? Wir haben 1990 rund 20 Millionen DDR-Bürger aufgenommen, und haben es gestemmt. Wir haben zu etwa der gleichen Zeit nochmal ein paar Millionen Aussiedler und Spätaussiedler aufgenommen, und auch das geschafft. Wir haben nach dem Krieg, als alles in Schutt und Asche lag, Millionen aufgenommen – und da war der Wohnraum dank Bombenkrieg noch knapper als heute – und das hat auch funktioniert. Soll mir keiner sagen, wir hätten kein Geld oder keinen Platz. Beides ist zur Genüge da, was nicht da ist, ist der Wille. Die Deutschen haben Angst, daß sie etwas zahlen müssen, daß sie von ihrem Reichtum abgeben müssen. Ist wie bei Griechenland: Da haben wir an der Krise vor allem verdient, trotzdem regen sich die Menschen über das Geld auf, das „die Griechen“ uns angeblich kosten.

Plötzlich sind es „die Griechen“, nix mehr vereintes Europa. Kohl würde im Grabe rotieren, wenn er schon tot wäre, angesichts dessen, was „sein Mädchen“ aus dem Land gemacht hat!

Ein anderer Einwand aus einem Leserbrief der Tageszeitung: Die Flüchtlinge seien ja alle so hoch gebildet, da wäre es doch notwendig, wenn die ihr eigenes Land aufbauen würden. Das soll doch mal einer dem aus der DDR geflüchteten Arzt sagen! Aber der Leserbriefschreiber wiederlegt sich ja selbst,wenn er sagt,wir hätten kein Geld für die Hochgebildeten. Ja wenn wir kein Geld für sie haben, wie viel Geld hat dann wohl der (kaum mehr existente) syrische Staat?

Wir sollten es vielmehr als Gnade Gottes verstehen, daß uns so viele Flüchtlinge beschert werden. Daß wir unseren Reichtum mit denjenigen teilen dürfen, die in Not sind. Seit Jahres sterben bei uns mehr Leute als geboren werden. Seit Jahren blicken wir voller Angst auf die Demographie. Die Bevölkerungspyramide steht bald Kopf! Jetzt kommen die Flüchtlinge, und wenn wir es schaffen, sie zu integrieren (wie gesat, wir hatten es schon mehrfach geschafft), dann sind bald auch wieder die Renten sicher.

Die Leute haben Angst vor der sich ändernden Kultur. Ja mein Gott, in Berlin ärgert man sich auch über die zuziehenden Schwaben. Ist das ein Grund, wegzusehen, wenn Menschen in Not sind?

Ja, es ist eine enorme Aufgabe, die zu uns strömenden Flüchtlinge zu integrieren. Dazu bräuchten wir eine starke politische Führung, die Visionen entwickeln und umsetzen kann. Und unsere Kanzlerin? Weilt angesichts der Probleme an der Copacabana.

Eigentlich wäre es ein Problem, das wir auf europäischer Ebene lösen müßten. Europa könnte zusammen viel mehr stemmen als Deutschland alleine. Aber wir haben die europäischen Nachbarn platt gemacht mit der Austeritätspolitik. Und inzwischen machen sie es alle Deutschland nach und achten vor allem auf ihre nationalen Interessen. Gut gemacht, Frau Merkel! Aber anstatt sich um das europäische Erbe zu bemühen, anstatt sich für die Wahrung des Friedens (auch des inneren Friedens) einzusetzen, schwebt unsere Kanzlerin über allem und tut… nichts. Zumindest hab ich von ihr noch keine groeße Initiative in Punkto Flüchtlingsproblematik gehört.

Ich mochte Kohl nie, aber der hatte bereits kurze Zeit nach dem Mauerfall einen Plan. Dieser wurde zwar von den geschichtlichen Ereignissen bald wieder überholt, aber dann hatte er wieder einen Plan. Merkel hat nichts, außer der Raute.

Wenn also die Integration mißlingt, so wie die Leserbriefschreiber meiner Lokalzeitung unken, und wie viele meist konservative Mitbürger ebenfalls meinen, dann liegt das vor allem an der konservativen Kanzlerin – und nicht an den Flüchtlingen!

Wir geben, ich habe es schon geschrieben, Milliarden aus, um unsere Grenzen zu sichern. Milliarden. Ein Flüchtlinge kostet, wie ich kürzlich gelesen habe, 1000€ pro Monat. Für eine Milliarde alleine könnten wir nicht nur 800.000 Flüchtlinge aufnehmen, sondern eine Million und sie für einen Monat unterbringen!

Bei der vor einigen Jahren „alternativlosen“ Bankenrettung hatten wir übrigens mal eben 700 Milliarden übrig. Nur so nebenbei.

Und das Geld ist ja nicht weg. Das Geld, das die Flüchtlinge kosten, geht an Betriebe die Nahrungsmittel produzieren, geht an Verwaltung und Sozialarbeiter und viele viele andere, die alle Steuern zahlen, die alle selbst wieder konsumieren. Das Geld geht nicht verloren. Dazu kommt, daß die Flüchtlinge arbeiten wollen, sich integrieren wollen. Die meisten wollen sich, sofern wir es ihnen ermöglichen, hier ein Leben aufbauen, weit weg von Krieg und Not. Sicher haben sie eine andere Kultur als wir, aber wenn sie in die Moschee gehen anstatt… ja anstatt was? Wie viel Prozent der Deutschen geht denn noch in die Kirche? Das ist auch so ein Punkt, der mich aufregt: Menschen, die vom angeblich chritlichen Abendland schwadronieren und noch nie einen Kirche von innen gesehen haben, geschweige denn sich mit christlichen Kernthemen auseinandersetzen. Wie war das mit den Fremdlingen?

  1. Mose 22,20:
    Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken

  2. Mose 23,9:
    Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken

  3. Mose 19,33:
    Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken.

  4. Mose 19,34:
    Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.

  5. Mose 23,22:
    Wenn ihr aber euer Land aberntet, sollt ihr nicht alles bis an die Ecken des Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten, sondern sollt es den Armen und Fremdlingen lassen. Ich bin der HERR, euer Gott.

  6. Mose 10, 17-19:
    Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott aller Götter und der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und der Schreckliche, der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt und schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt. Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.

5.Mose 24, 17:
Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfand nehmen.

  1. Mose 24, 19:
    Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren, sie zu holen, sondern sie soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen, auf dass dich der HERR, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände.

  2. Mose 24, 20:
    Wenn du deine Ölbäume geschüttelt hast, so sollst du nicht nachschütteln; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen.

  3. Mose 24, 21:
    Wenn du deinen Weinberg abgelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll dem Fremdling, der Waise und der Witwe zufallen.

  4. Mose 26, 12:
    Wenn du den Zehnten deines ganzen Ertrages zusammengebracht hast im dritten Jahr, das ist das Zehnten-Jahr, so sollst du ihn dem Leviten, dem Fremdling, der Waise und der Witwe geben, dass sie in deiner Stadt essen und satt werden.

  5. Mose 27, 19:
    Verflucht sei, wer das Recht des Fremdlings, der Waise und der Witwe beugt! Und alles Volk soll sagen: Amen.

Ps 146, 9:
Der HERR behütet die Fremdlinge / und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre.

Hes 22, 29:
Das Volk des Landes übt Gewalt; sie rauben drauflos und bedrücken die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt an gegen alles Recht.

Hes 47, 22:
und wenn ihr das Los werft, um das Land unter euch zu teilen, so sollt ihr die Fremdlinge, die bei euch wohnen und Kinder unter euch zeugen, halten wie die Einheimischen unter den Israeliten; mit euch sollen sie ihren Erbbesitz erhalten

Mal 3, 5:
Und ich will zu euch kommen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer, Ehebrecher, Meineidigen und gegen die, die Gewalt und Unrecht tun den Tagelöhnern, Witwen und Waisen und die den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth.

Es ist zeimlich eindeutig: Wer sich auf das Christentum, die christliche Kultur, beruft, der kann sich nicht auf Abwehr von Flüchtlingen verlegen. Der muß helfen, so weit er eben kann, und wenn er auf verlorenem Posten kämpft.

Und es ist ja auch so: Die Probleme in den Heimatländern der Flüchtlinge sind ja mitunter von uns verursacht. Was wir gerade erleben ist die Quittung von Jahrzehnten fehlgeleiteter Entwicklungspolitik. Wir haben auf die Wirtschaft gesetzt, anstatt auf die Menschenlichkeit. Es ging darum, Geschäfte zu machen, anstatt den Menschen zu helfen. Am traute es der Marktwirtschaft zu, auch den Menschen zu helfen. Die Marktwirtschaft hat vor allem den Geldbörsen der Reichen und Mächtigen geholfen. Und unseren Geldbörsen. Das Geld, das wir jetzt nicht teilen wollen mit den Flüchtlingen, ist das Geld, das wir durch die Geschäfte mit den Peinigern und Schlächtern von Syrien und Afrika gemacht haben. Deutsche Firmen haben gut mitverdient, und verdienen immer noch mit, sind womöglich sogar wirtschaftlich abhängig von den Konflikten, die die Flüchtlinge hierher treiben.

Und wieder wäre es die Aufgabe unserer Politik, in den Herkunftsländern Einfluß zu nehmen, nicht für bessere Wirtschaftsbedingungen unserer Großindustrie, sondern für die Menschen vor Ort. Dann werden in Zukunft vielleicht ähnliche Flüchtlingsströme ausbleiben. Bis dahin aber haben wir gar keine andere Wahl, die Flüchtlinge, die aktuell unterwegs sind, aufzunehmen und zu integrieren. Denn sie werden auch weiterhin kommen und kein Zaun wird sie stoppen. Wenn wir sie nicht integrieren, dann wird das passieren, was die Konservativen befürchten: Früher oder später bricht das Chaos aus, wenn tausende auf der Straße kampieren müssen.

Deshalb sollten wir uns endlich aufraffen, den Arsch hochkriegen, und uns überlegen, wie wir die Flüchtlinge aufnehmen und integrieren und gleichzeitig die rechten Spinner in Schach halten, die meinen, sie würden irgendwem einen Gefallen tun, wenn sie Steine und Flaschen auf Polizisten werfen und Unterkünfte anzünden.

Und wenn wir das nicht hinkriegen, dann laßt uns die EU abschaffen, denn wenn es nur um freien Warenverkehr geht und darüber ganze Nationen zu Grunde gehen sollen, dann brauchen wir die nicht. Ebenso Deutschland. Wenn wir unsere Steuern nur zahlen, damit Angie ihre Raute in die Kamera hält, dann brauchen wir auch das nicht. Die Länder sind belastet genug mit den Flüchtlingen. Dann sollen sie auch die ganzen Steuergelder bekommen!

Comments

Comment by Gabriele on 2015-08-22 17:34:00 +0100

danke! Das musste mal gesagt werden!

Comment by Thomas Jakob on 2015-08-23 15:14:27 +0100

Eine schwer kommentierbare Mischung aus wichtigen und relevanten Punkten einerseits und ahistorischen und ökonomisch falschen Darstellungen andererseits.

Richtig finde ich:

Deutschland ist ein Einwanderungsland, schon länger. Die Politik muss sich daran orientieren, bereits bestehende Regeln müssen konsequenter umgesetzt werden. Wo nötig, müssen neue Regeln geschaffen werden. Einwanderungsländer suchen sich allerdings selbst nach Regeln und Quoten aus, wen sie haben wollen, und weisen die übrigen ab.

Darüber hinaus verkraftet Deutschland noch einiges mehr an Flüchtlingen, als wir im Moment haben. Wir haben jahrelang relative Ruhe gehabt, weil jeweils die Einreiseländer das Problem hatten. Jetzt ist es damit vorbei, und wir müssen unseren Beitrag leisten.

Von christlicher Seite gibt es sowieso nichts anderes, als den jeweils Nächsten zu helfen, ohne nach Hintergründen zu fragen oder sich auf große Politik zurückzuziehen.

Darüber hinaus bin ich der Meinung:

Deutschland ist ein Land unter vielen, wenn auch ein wichtiges. Die Zeiten sind vorbei, wo am deutschen Wesen die Welt genesen sollte, ebenso die Zeiten, wo Deutschland für alles Elend in der Welt verantwortlich gemacht werden konnte (intellektuell), ohne dass widersprochen wurde. Auch können wir nicht alle Probleme Europas und schon gar nicht der Welt lösen. Weder durch aktives Eingreifen noch durch Aufnahme der Opfer.

Die Integration von deutschen Flüchtlingen nach dem zweiten Weltkrieg ist ein gutes Beispiel für die prinzipielle Aufnahmefähigkeit, aber man sollte nicht verschweigen, dass diese auch damals mit vielen sozialen Spannungen verbunden war. Und es wäre blind, außer acht zu lassen, wie sehr die gemeinsame Sprache und Kultur zum Gelingen beigetragen hat.

Der Widervereinigungsvergleich ist abwegig.

 

Comment by Thomas Jakob on 2015-08-23 15:15:26 +0100

Rechtsschreibfehler: „Wiedervereinigungsvergleich“ sollte es heißen

Comment by De Benny on 2015-08-23 17:51:14 +0100

Vielleicht zur Genese: Ich hatte wahnsinnig Wut im Bauch und mußte das einfach mal rauslassen.

Mir geht es dabei weniger um Einwanderungsland, sondern darum, was die christliche Nächstenliebe gebietet. Und im Gegensatz dazu dann Aussagen, von wegen wir hätten weder das nötige Geld noch den Platz. Wir haben beides. Die Sprache kann ein Problem sein, ja. Aber wir haben auch die Italiener und andere Gastarbeiter integriert.

Vor allem ärgert es mich, wenn Menschen, die in meiner Erinnerung selbst als Schmarotzer (Ossis) verunglimpft wurden – das war nach der Wende wirklich so, ist inzwischen stark zurücjgegangen – jetzt gleichermaßen gegen die Flüchtlinge sich aussprechen. Und nein, ich meine nicht alle Ossis, aber an dem morgen hatte ich gerade von Heidenau gelesen, und das liegt im Osten. Gerade Ostdeutsche müßten wissen, daß das Gerede von der Faulheit nicht stimmt, weil sie vor ein paar Jahren noch selbst an der Stelle waren. Aber die paar Jahre sind wohl schon ein paar Jahre zu viel.

Soviel zum Wiedervereinigungsvergleich.