Die 60er Jahre waren unter anderem die Zeit der US Bürgerrechtsbewegung. Diese hatte schon lange vorher angefangen. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) gegründet, die seither versuchte, vor allem durch Gerichtsverfahren nach und nach die institutionalisierten Benachteiligungen für Menschen dunkler Hautfarbe in den USA (nicht nur im Süden!) zu überwinden. Heute noch bekannt sein dürfte etwa der Montgomery Bus Boycott in den Jahren 1955 und 1956, durch den Martin Luther King Jr. bekannt wurde. In diesem Zusammenhang wurde eine neue Organisation gegründet, die Southern Christian Leader’s Conference (SCLC), die versuchte, die Ungerechtigkeit nicht mehr nur im Gerichtssaal zu bekämpfen, sondern die Gerichtsurteile mit gewaltfreien Aktionen auch zur Geltung zu bringen. Verschiedenen Jugendorganisationen waren die Pfarrer von der SCLC zu vorsichtig, weshalb sich die SNCC (Student Nonviolent Coordination Committee) gründete.
Es gab während der 60er viele gewaltfreie Aktionen. Eine größere Aktion war der Freedom Summer, zu dem viele Freiwillige nach Mississippi fuhren, um dort mitzuhelfen, die Rassentrennung zu überwinden. Unter anderem gab es Schulprojekte für farbige Kinder und dergleichen.
Bei History Kicks Ass (guter Blog!) fand ich nun den Hinweis auf ein interessantes Dokument:
Eine Auflistung der Gewalt gegen den Freedom Summer in einer einzigen Kleinstadt in der Zeit von Juni bis September 1964. McComb hat laut Wikipedia heute etwas mehr als 13.000 Einwohner, damals dürfte es kleiner gewesen sein. Trotzdem wurden etliche Bomben und auch Brände gelegt (unter anderem wurden Kirchen niedergebrannt, und das vom sich „christlich“ nennenden Ku Klux Klan).
Ich hab 23 Tage mit Gewalt gezählt. Und das war nicht immer nur eine Gewalttag an einem Tag. Wir machen uns heute glaub ich keine Vorstellung davon, was damals geschehen ist.