Antje Schrupp hat über die moderne Geschechterselektion geschrieben und auf verbreitete Vorurteile hingewiesen. So verortet sie (bzw. Mara Hvistendahl, die sie in dem Artikel rezipiert) die Herkunft nicht in Kulturen wie denen Süd- und Ostasiens, sondern etwa im westlichen Machbarkeitsdenken. Eine Sache, die mir nicht bewußt war ist, daß etwa in den USA per PID vor allem Mädchen Jungs vorgezogen werden:

Als Grund für die Bevorzugung von Mädchen wird nämlich genannt, dass man sie so hübsch anziehen kann, dass sie fleißig und unproblematisch sind.

Um schön angezogene Mädchen, genauer gesagt, um Schönheitswettbewerbe, geht es beim Herrn Alipius. Dieser kann zwar solchen Wettbewerben nichts abgewinnen, ärgert sich aber darüber, daß man schön nicht mehr schön nennen dürfe. Die Menschen sind nun einmal verschieden, zum Glück, und deshalb auch von ganz unterschiedlicher Schönheit, Klugheit, und was einem sonst noch so als Prädikat einfällt. Mir persönlich fällt es immer schwer, Schönheit auf eine Metrik zu bringen die schöner-als-Aussagen erlaubt. Nach welchen Kriterien wollte man das bemessen? Es können nur subjektiv-willkürliche Kriterien sein. Wenn nun dieser Subjektivismus noch aus Gründen politischer Korrektheit genormt werden soll, wird es spätestens lächerlich. Denn diese Norm von oben kann ja auch nur subjektiv sein. Es bekommt also eine subjetive Norm für Schönheit eine Verbesserung/Veränderung ducrch eine andere subjektive Norm. Und während die erste schon den Anschein von Objektivität erheben wollte (so nehm ich das jedenfalls wahr), müßte die zweite ja noch objektiver (sic!) sein und hätte auch noch den Gütesiegel der Politik. Ich will mir von niemandem vorschreiben lassen, wen ich als schön anzusehen habe. Pamela Anderson zum Beispiel, das Sexsymbol der 90er (also meiner Jugendzeit) fand ich nie sonderlich ansprechend. Und überhaupt, wenn es sowas wie objektive Kriterien zur Bewertung der Schönheit geben sollte, könnten die nur zu dem Ergebnis kommen, daß meine Frau die schönste Frau der Welt ist. Was irgendwie auch allen Schönheitskonkurrenzen die Spannung nehmen würde.

Und dann ha der Herr Alipius noch nen Artikel zu Süßigkeiten, Werbung und Kindererziehung oder so ähnlich. Fazit ist:

Lieber volle Geldbörsen in Chefetagen und Marketingagenturen, als Kinder, die sich gesund ernähren!

Überrascht mich jetzt wenig. Aber vielleicht bin ich auch schon zu zynisch… ist IMHO Folge des Kapitalismus, aber das ist wieder ne ganz andere DIskussion…

A propos Kapitalismus: Bei futurzwei.org hab ich mal wieder von Leuten gelesen, die diesem Paradigma in ihrem Handeln nicht ganz folgen. Da wären einerseits die Damen, die aus Abfall Mahlzeiten für 30 bis 40 Menschen zaubern und sich dagegen verwehren, daß das jetzt revolutionär sei. Oma hat ja auch kein Essen weggeschmissen. Andererseits die Milchbäuerin, die an althergebrachter Wirtschaftsweise festhält und ihre Kühe mit Heu statt mit Silage füttert. Ich hab ja schon öfters geschrieben, daß ich Sympathie für kleinere Einheiten hab. Großindustrie ist Monokultur und Monokultur ist anfällig.

Achja, manche Menschen sind einfach asozial. Oder wie soll man das einordnen?

Bei Ey Lou Flynn gibt’s nen Wettbewerb. Es geht darum zu sagen, warum man Hippiepunk mag. Viel Spaß und viel Erfolg.

Stephen Mattson schreibt darüber, daß man als Christ auch ruhig mal seine Ansichten ändern kann. Eigentlich klar, aber in manchen Kreisen wird man da wohl schnell als Häretiker gebrandmarkt. Soviel zur christlichen Nächstenliebe…

Bei Peter geht es um die Seele und das Leben nach dem Tod. Interessant auch die Kommentare uner dem Artikel.

Was hält der moderne Mensch eigentlich von Rache? Und inweiweit will er Blut sehen? Inwieweit kann er vergeben und wo sind die Grenzen? Morf Morford schreibt über Ariel Castro. Ariel Castro ist derjenige Mann, der in Cleveland drei junge Frauen jahrelang gefangen hielt. Wie soll man ihn bestrafen? Die Todesstrafe scheint zu gut zu sein für so einen. Menschen neigen dazu, in theoretischen Erörterungen liberalere Ansichten zu haben, als wenn es hart auf hart kommt. Und manche reflektieren das noch nicht einmal. So sah ich in einem sozialen Netzwerk einmal ein Profil von einer Person, die gleichzeitig in den Gruppen „Todesstrafe abschaffen“ und „Todesstrafe für Kinderschänder“ war. Selbst als ich sie darauf ansprach, wurde ihr der Widerspruch nicht bewußt, in den sie sich da stellte. Morf Morford weist darauf hin, daß eigentlich, aus christlicher Perspektive gesehen, niemand für sich in Anspruch nehmen kann, ein besserer Mensch zu sein, denn Sünder sind wir alle. Das bedeutet freilich nicht, daß wir Castro nicht bestrafen sollten, daß wir ihn nicht wegschließen sollten. Aber es erinnert uns daran, daß er eben kein Monster ist, weil kein Mensch ein Monster ist, auch wenn er Unaussprechliches getan hat, unsagbar großes Leid für die Opfer und deren Angehörige zu verantworten hat. Er hat es zu verantworten, daran kann, daran darf nicht gerüttelt werden. Aber er hat sich als Mensch zu verantworten, nicht als Monster. Das würde es auch ihm zu einfach machen. Denn was erwartet man von einem Monster, als daß es monströse Dinge tut?

Es sieht so aus als ob demnächst Opfer islamistischer Gewalt heiliggesprochen werden sollen. NBC findet das wohl nicht so toll, weil das könnte ja die Mulsime provozieren. Der Herr Alipius hat dazu ne eigene Meinung. Und ganz im Ernst: Wenn wir uns durch den Terror dazu bringen lassen, anders zu handeln, dann hat der Terror gewonnen. Und ja, ich würde hier lieber von Terroristen statt von Muslimen sprechen, denn Muslime gibt es auch andere, Terroristen werden aber immer jede Gelegenheit wahrnehmen, sich provoziert zu fühlen um ihre feigen Anschläge zu rechtfertigen, diese Hunde!

So, das war’s für heute.