Es gibt ja Menschen die meinen, daß das Unterbinden vom Weitergeben guter Ideen ne ganz schlimme Sache ist, und allen nur schadet, vor allem der Wirtschaft. Ich seh das anders. Wenn irgendwer ne Idee aufgreift, die ich schonmal früher formuliert hab, dann greif ich nicht zum Abmahnanwalt, dann freue ich mich. Jetzt ist es schon wieder passiert, und diesmal sind die Ideenklauer, wie könte es anders sein, die Piraten.
Im August 2010 hab ich auf dem alten Blog den Gedanken formuliert, daß man die Zivilehe eigentlich abschaffen könnte. Nun gab es in der Piratenzeitung einen Text, der in eine ähnliche Richtung geht. Mir ist zwar überhaupt nicht klar, welchen Stellenwert der Text in der Partei hat, aber es freut mich zu sehen, daß es Leute gibt, die ähnlich denken wie ich.
Doch gibt es auch Unterschiede zwischen meinem Vorschlag und dem der Piraten:
Daher bedeutet der besondere Schutz von Ehe und Familie, wie ihn das Grundgesetz und die Menschenrechte fordern, im 21. Jahrhundert, dass Ehe, Partnerschaft und Familie zu erweitern sind zu einem Konzept der Lebensgemeinschaft, wie es die Piraten nennen.
So steht es in der Piratenzeitung. Ein Punkt den ich nicht bedacht hatte, da mein Fokus eher auf der Abschaffung der Zivilehe lag. Ich meinte damit auch die staatlichen Eingriffsmöglichkeiten auf die Familie einzuschränken: Wo der Staat keine Ehe schließt, kann er auch keine scheiden. Im Artikel 6 des Grundgesetzes geht es ja um den Schutz der Familie vor staatlichen Eingriffen. Diesen Schutz auf alternative Lebensformen zu erweitern halte ich für zwingend bei einer Öffnung für alternative Zusammenlebensmodelle. Auch was die Abschaffung der Erhebug des Geschlechts durch den Staat angeht, sehe ich keinerlei Probleme. In einer gleichberechtigten Gesellschaft spielt das Geschlecht einfach keine Rolle mehr. Und wenn es irrelevant ist für den Staat, muß er es auch nicht in seinen Datensätzen vermerken.