Heute geht es um das Thema Freiheit. Die Tageslosung lautet:

Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus (Ps. 34, 8)

Zum Thema „Furcht vor Gott“ habe ich schon hier ein bisschen was geschrieben. Deshalb soll es darum heute nicht gehen.

Gott hilft denen heraus, die ihn fürchten. Mit diesen Worten bringt der Beter des Psalms tiefes Vertrauen zum Ausdruck. Es ist Vertrauen, das auf Erfahrungen in der Vergangenheit beruht, wie die Verse 5 und 7 zeigen.

Der Lehrtext lautet:

Der Engel des HERRN kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum, und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. (Apg 12,7)

Gottes Handeln, bzw. das seines Boten, wird hier als befreiend geschildert.

Hast du schonmal solche Erfahrungen gemacht? Wenn ja: Hat sich danach was verändert? Was hat sich verändert?

Zum Thema „Freiheit“ heißt es im Hebräerbrief:

„Christus hat die befreit, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren“ Hebr 2, 15.

Darauf bezogen schreibt Gregor von Nazianz:

In der Gestalt eines Sklaven steigt er (gemeint ist Christus) zu seinen Mitsklaven herab. Er nimmt eine fremde Gestalt an und trägt mich in sich, mit allem, was zu mir gehört, um das Böse in mir zu verzehren, wie Feuer das Wachs verzehrt oder wie die Sonne den Nebel vertreibt. So kann ich mit ihm verbunden bleiben und an ihm teilhaben.

(Gregor v. Nazianz. Die fünf theologischen Reden, 4. Rede: Über den Sohn. Rede 30.6, in: Josef Barbel: Gregor von Nazianz. Die fünf theologischen Reden, Düsseldorf 1963, S. 180)