Die Idee mit der Twitterwall hat mich nicht losgelassen. Für alle, die den gestrigen Artikel nicht gelesen haben kurz zusammengefasst:
Man denke sich einen Hashtag aus für Lobpreis, und mache den nach und nach in der weltweiten (twitternden) Christentheit bekannt. Wenn jetzt die Leute, wenn ihnen gerade danach ist, nen kurzen Lobpreistext mit dem entsprechenden Hashtag in Twitter eingeben, kann man über ne Twitterwall das Ganze als ewiger Lobpreis abbilden, sichtbar machen.
Das hätte womöglich auch ökumenische Auswirkungen. Im Loben Gottes dürfte es nicht zu zu viel Streit zwischen den Konfessionen kommen, ist ja kein Sakrament. Da wir Christen ziemlich zahlreich sind und rund um den Erdball verstreut, dürfte es durchaus möglich sein, einen ständigen Strom von kurzen Dankgebeten oder Hymnen zu erzeugen, ohne viel Organisation in der Art, Leute inezuteilen für gewisse Schichten. Die Idee ist vielmehr, das jeder lediglich wenn er grad bei twitter eingelogt ist und ihm nach Lobpreis ist, das dann tut. Bei entsprechender Bekanntheit dürfte das für den Gebetsstrom ausreichen, wie gesagt, wir sind ziemlich zahlreich.
Inzwischen stell ich mir Fragen zur praktischen Umsetzung. Eigentlich ist es nur eine Idee, die verbreitet werden und auf Gegenliebe treffen muß. Eine tatsächliche Homepage muß nicht nötig sein. Jeder kann sich selbst ne entsprechende Twitterwall bauen, es gibt da ja genügend kostenlose Möglichkeiten im Netz (mir ist noch nicht ganz klar, wie man sowas machen würde, wenn man es selbst bauen wollte, ich denke aber die Antwort ist in der Twitter API zu finden).
Was aber festgelegt werden muß, ist ein Hashtag. Ich hab mal nach #praise gesucht, das wird wohl im Angelsächsischen Raum jetzt schon häufig benutzt für kurze Lobpreistexte, auch #ptl für „Praise the Lord“ kommt recht häufig vor.
Ich denke, die beiden sind durchaus verwendbar. Gerade #ptl ist auch schön kurz. Stellt sich nun die Frage, wie man das Ganze bekannt macht. Dazu bräuchte man wahrscheinlich doch wieder eine Homepage mit Erklärung der Aktion in mehreren Sprachen und ner exemplarischen Twitterwall.
Dann stellt sich noch die Frage, inwieweit man andere Dineste einbeziehen kann: Kurznachrichten bei Facebook, Myspace, den verschiedenen VZ-Netzwerken, Wer-kennt-Wen und wie sie alle heißen. Dazu müßte man sich wohl selbst ne Seite bauen (und erst mal rausfinden, ob und wie das technisch machbar ist).
Der Artikel hier soll dazu dienen, die ganze Sache ienmal tiefer zu durchdenken. In der Hoffnung, daß hier der ein- oder andere mitliest und seine Meinung dazu sagt, zur Idee an sich, zu technischen Fragen oder was auch immer. Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, ne Sache ins Rollen zu bringen, die in etwa dem entspricht:
Comments
Comment by Johannes on 2011-05-10 12:43:11 +0100
Hallo.
Also eine Twitter-Wall ist schnell gemacht 🙂
z.B. http://www.twitterwall.me/ptl
Facebook kann man ja auch mit Twitter verbinden, so dass die Posts dann auch nach Twitter übertragen werden. Eigentlich bieten alle Social-Networks mittlerweile die Dienst nach Twitter zu posten, so dass man darüber die Posts sehr leicht einfangen kann.
Eine Homepage mit ausführlicheren Erklärungen ist natürlich hilfreich, aber auch nicht so schwer zu machen.
Im Endeffekt braucht es einfach nur Menschen, die mit machen 🙂
Johannes
Comment by bundesbedenkentraeger on 2011-05-10 13:19:02 +0100
Danke für Dein Feedback, und ja, Du hast Recht, kann ja jeder selbst einstellen…
Ich dachte an Leute, die vielleicht aus ideologischen Gründen identi.ca nutzen und nicht twitter. Das dürften aber auch nicht so viele sein, schätze ich…
Ach, grad gemerkt: Dein twitterwall.me Link zeigt alle tweets an mit „ptl“, unter folgendem sind alle mit „#ptl“:
http://www.twitterwall.me/%23ptl#ptl
Was ich ja ganz toll fand, war dieser Service hier, inkl. eigener Subdomain, erklärendem Text und Anzeigemodus für Handies und Projektoren:
http://eternalpraise.tweetwally.com/
Ist aber mit dem updaten etwas langsamer…
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-16 23:04:12 +0100
Wenn ich mir die Wall so anschaue, bin ich nicht sicher, ob #ptl der geeignete Hashtag ist. Gerade für deutschsprachige Einsteiger dürfte das sehr verwirrend sein, was sich da tut …
Comment by Bundesbedenkenträger on 2011-05-17 11:32:50 +0100
Hmm, wenn ich es richtig sehe, tut sich da im Moment gar nix mehr…
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-17 12:02:07 +0100
Ich hab nur bei Pageflakes reingeschaut. Da funktioniert’s.
Comment by bundesbedenkentraeger on 2011-05-17 12:09:58 +0100
Jetzt klappts wieder… aber ich versteh immer noch nicht, auf was Du anspielst: Einer schreibt er hat zwar nen Tumor, aber der ist behandelbar, einer freut sich, seinen Geldbeutel wiedergefunden zu haben, andere über nen neuen Job, oder daß die Examenszeit rum ist…
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-17 20:27:44 +0100
Hm, ja … stimmt schon.
Was stört mich …?
Vielleicht: das Durcheinander der Anlässe, von lunchtime über Steuerrückzahlung bis zum behandelbaren Tumor …
… das Chaos der sprachlichen Formen – einfach vom Gefühl her fehlt mir „das Liturgische“ dran, die geprägte, gegossene Form, in die dann alle mit ihrem Inhalt einstimmen können …
… das Übergewicht der englischen Sprache. Die Hemmschwelle ist hoch, da einen deutschen Tweet abzusetzen und ihn mit dem englischen #ptl zu taggen.
Vielleicht wäre denkbar, einen griffigen deutschen Tag zu finden (bzw. für andere Sprachen jeweils entsprechend) – und dann alle Lobpreis-Tags auf einer Twitterwall zu aggregieren. Darauf wäre dann der weltumspannende Lobpreis in vielen Sprachen zu sehen. Wer aber nur Lobpreis in seiner Sprache anzeigen lassen will, wählt halt nur „seinen“ Hashtag aus.
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-17 20:28:24 +0100
Vielleicht nicht grad GSG (für „Gelobt sei Gott“) 😉
Comment by Bundesbedenkenträger on 2011-05-17 20:36:07 +0100
Okay, ich versteh schon. Wobei ich gerade das „unliturgische“ toll find. EIn Gotteslob aus ner Alltagssituation heraus, Verbindung von Glabe und „echtem“ Leben.
Ich freu mich auch immer wieder über Fangesänge beim Fußball, wo Halleluja vorkommt. Sicher, die wissen meist nicht, was die da singen, schön find ich’s trotzdem…
Daß dat Janze ziemlich englisch gepägt ist, okay. da könnte man sich echt noch ein deutsches Pendant einfallen lassen. Wie wär’s mit #ldh = Lobe den Herrn?
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-17 20:52:58 +0100
Hm, #ldh scheint schon anderweitig belegt zu sein, vor allem von Franzosen und Niederländern … 🙂
Schön hätte ich #gsd gefunden, für „Gott sei Dank“, gerade um dieser Alltagswendung etwas Tiefe zu verleihen … ist aber auch schon belegt …
Comment by Alexander Ebel on 2011-05-17 20:55:16 +0100
Muss ja auch nicht unbedingt ein Akronym sein, vielleicht wäre ein griffiges deutsches Wort, dessen Bedeutung für jeden von vorneherein klar ist, eh besser und würde sich auch schneller verbreiten. Z.B. #gottlob oder so.