Weil ich es für einen guten Text halte, einfach mal der Link, ohne weiteren Kommentar:

http://www.evpfalz.de/presse/index_kibo09-19_lp4.php

Comments

Comment by philgeland on 2010-10-30 01:03:21 +0100

Interessanter Artikel.

Obwohl ich schon seit langem aus der Kirche ausgetreten bin, „fühle“ ich mich nach wie vor als Protestant. Mir geht es da wohl so ähnlich wie den säkularisierten Juden – oder wem auch immer, der – in einem religiösen Umfeld erzogen – sich von demselben zwar entfernen kann, es aber nie ganz schafft. Und es auch nicht unbedingt sollte.

Wie dem auch sei: der Begriff „Protestantismus“ hat für mich nach wie vor einen positiven Klang. Er steht für die Macht des geschriebenen Wortes. Er steht für Aufklärung. Er steht für das Hinterfragen.

Comment by interplanetar on 2010-10-30 17:15:55 +0100

Gnadenerlass kann es vom Finanzamt geben.
Meine Hilfe ist erstrangig mein Gehirn über das auch der Atem gesteuert wird.

Menschen, die Tötungsaufträge gaben, hatten nichts mit Menschenrechten gemeinsam.

Menschenrechte gehen auf Deisten zurück.

Comment by Bundesbedenkentraeger on 2010-10-30 22:18:09 +0100

@interplanetar:
Was ist der dunklen Rede Kern? Ich versteh nicht, auf was Du hinauswillst.

Comment by philgeland on 2010-10-30 23:00:57 +0100

Das würde mich jetzt aber auch mal interessieren …

Comment by interplanetar on 2010-11-01 13:49:23 +0100

Das Kultbuch kennt kein Gehirn.

Dunkel sind für mich erwähnter Paulus und Luthers

Hass/Hetzschriften, in der Freiheit eines Christenmenschen, allein aus Glaube gerecht, „Von den Juden und ihren Lügen“ .

Kath. Hitler, der nach Selbstäußerungen an Schöpfer und Heiland glaubte, Luther für großen Mann und Riese hielt, setzte um. Reichskristallnacht = Luthers Geburtstag.

Ich verstehe auch vieles nicht.

Comment by bundesbedenkentraeger on 2010-11-01 17:09:46 +0100

„Ich verstehe auch vieles nicht.“
Ach…?

„Kath. Hitler, der nach Selbstäußerungen an Schöpfer und Heiland glaubte“
Und wenn Merkel sagt, sie will sich für die Einkommensschwachen einsetzen, dann glaubst Du das auch…? Politiker sagen immer das, was opportun ist. Oder sie stacheln das Volk auf…

Hitler und Luther meinten ja durchaus verschiedenes, wenn sie von „Juden“ sprachen. Widerlich sind beide (wobei der junge Luther noch anders redete, aber das mal bei Seite).

Die Gerechtigkeit aus dem Glauben allein ist aber doch eigentlich was Gutes, wo ist da Dein Problem? Und wo ist Dein Problem mit Paulus? Sicher gibt es einige nun ja sexistische Stellen, aber im Großen nd Ganzen sind die Briefe doch wunderbar. Haste da mal was im Zusammenhang gelesen?

Comment by philgeland on 2010-11-02 00:19:13 +0100

Mir juckt es in den Fingern, Luther schreibend zu verteidigen. Trotz seiner Vorurteile gegenüber „den Juden“ und der Tatsache, dass – nicht nur wegen gewisser Schriften aus seiner Feder – der heutige Protestantismus alles andere als frei davon ist. Vorurteile sind generell schwer auszumerzen. Sie pflanzen sich von Generation zu Generation fort.

Luthers Einstellung war da keine Ausnahme. Es macht aber gerade hier keinen Sinn, im Detail auf Ursache und Wirkung einzugehen, wie ich finde. Ein Antisemit war und ist immer jemand, der überall gerne „Belege“ für seine Weltbild sucht und sie dann auch findet. Unter anderem bei Luther.

Und was Hitler angeht, der hat überall gewildert, geklaut und seiner Ideologie gemäss verzerrt, was er für nützlich hielt. Da mussten unter anderem eben nicht nur ein Symbol aus der hinduistischen Tradition und ein Begriff wie „Sozialismus“ für seine Pläne her halten, sondern auch jemand wie Luther.

Comment by interplanetar on 2010-11-02 21:09:14 +0100

@bundesbedenkträger,

Luther´s, Hitler´s Aussagen sind historisch. Ich lasse mich nicht belehren, was ich glauben soll. 🙂

Paulus (ggf. 2 Personen) ist Mythologie.
Begründung Fehlender Urtext! Vor langer Zeit habe ich Texte mehrfach im Zusammenhang gelesen. Das war hauptsächlich in den 80ern. Heute lese ich mehr Aktuelles.
Ich erinnere aber sofort mit Stichworten. Lt. apogryph. Paulusakten war Paulus klein, krummbeinig, glatzköpfig, mit zusammengewachsenen Augenbrauen. Wahrscheinlich hatte er auch Epilepsie (Aura)
Ich vermute der Typ hat weder als Soldat, noch als Zeltmacher getaugt, war auch bei keinem Rabiner in der Lehre. Es war eher ein armer Tagelöhner, der keine Frau kaufen konnte, auch keine nachgeschmissen bekam.
Wortverkündigung gegen Got-T = Erz =Geld. Höhlenmalerei prosemetisch Ochsenkopf = A , war gemäß Überlieferung seine Idee.

Ich bin heute an Wortherkunft interessiert, versuche dann mit aktuellen Ergebnissen der Wissenschaft zu verstehen.

Antisemitismus
bezieht sich auf Semitistische Sprache, ist sonstig nicht einwandfrei definiert. Ich denke, keiner der Bezeichneten hatte etwas gegen die Sprache. Ich bin eher im Zusammenhang mit sogenannter Genmutation Arierin. Jedenfalls existiert diese Zuordnung f. sogenannte Genmutation. Endgültiges offen. Die iranischen Arier sollen Vorfahren der heutigen Perser gewesen sein. Bis vor einiger Zeit hatten wir kein Land, waren enterbt von der Erde. Macht nichts, weil ich urkund hebr. so heiße.

Rassismus ist einwandfrei definiert, kann auf Judas, rothaarig, mit gelbem Gewand bezogen werden. Künstlertum

Rot im Hirn! ;.)

Rot = Worherkunft = Gold, Kupfer, Metalle Mythologie:…..unfehlbare rote Kuh zur Wiedereinführung der Opferung …rötlicher Esau,… Samson = Sönnchen (Kraft im Haar, ergbit sich aus Volumen des rötlichem Einzelhaar, damit höherer Reißfestigkeit, …sinnig unter primitiven Bedingung, …schöner rötlicher David)

In Rußland, unter Zar Peter durften Menschen mit rötlichen Haaren nicht als Zeugen auftreten, usw.

Glaube gilt im Recht nicht glaubwürdig, glaubhaft. Ob etwas Recht ist, wird immer am aktuellen Recht gemessen. Selbstgerechtigkeit ist nur in Notwehr, existenzieller Not gerechtfertigt. Gerechtigkeit ist kleine Abweichung vom Recht, im Kompromiss. Vorraussetzung ist das beide Konträhenten zufrieden sind. Folglich hatte Luther nichts mit Gerechtigkeit gemeinsam.

Kaffeesatzlesung, für die Zukunft, praktiziere ich nicht. 🙂
Ich weiß, wass ich für die nächsten drei Tage im Kühlschrank habe und das Wetter.

Comment by Bundesbedenkentraeger on 2010-11-02 22:59:36 +0100

Brauchst Dich nicht belehren zu lassen. Jeder kann glauben, was er oder sie will. Was ist Dein Probelm mit Paulus? Stört es Dich, daß er unter mständen krummbeinig war? Oder glatzköpfig? Ich versteh immer noch nicht, worauf Du hinaus willst. Aber wenn es Dir Freude macht, hier Wortketten in die Kommentare zu schreiben, nur zu. Dadaismus ist auch ne Kunstform.

Comment by klauswerner on 2010-11-03 13:18:01 +0100

Ist aber die Schrift unfehlbar? Ist die Schrift „der protestantische Taschenpapst aus Papier“? Dahinter steht ein echtes theologisches Problem;
…..
Ihre (Apostel) apostolische Autorität ist vielmehr auf ihre apostolischen Schriften übergegangen. Durch die Schriften des neuen Testaments sprechen sie heute in der Kirche und durch die Kirche.

Leider geht Moltmann da nicht näher drauf ein: Was ist wenn die Schriften gar nicht von den Aposteln verfasst wurden, Jahrzehnte lang über verschiedene Kulturkreise (von Galiläa bis Griechenland/Rom) mündlich überliefert wurden, überhöht wurden um andere vom Glauben zu überzeugen, und nun eindeutig nicht belegbares, falsches, hinzugedichtetes enthalten?

Was ist dann noch apostolisch? Eben deshalb sagte ja die RKK, ist die apostolische Tradition der Auslegung wichtig, und eben deshalb kann es nicht die Bibel sein.

Seit John Mill wissen wir, das nach der Untersuchung seiner damals vorliegenden 100 Manuskripte ca. 30.000 Unterschieden in den Manuspkripten sind. Heute kennt man alleine 5.700 griechische Manuskripte, dazu 10.000 römische. Die Zahl der Differenzen ist mitlerweile nicht mehr zählbar.
Und es sind auch Differenzen, die sehr wohl die Theologie berühren.
Was hat das für Konsequenzen für „Sola scriptum“?
Das lässt Moltmann offen.

Eigentlich müsste die evang. Theologie unter dem Licht der neuesten Forschungsergebnisse neu überdacht werden, denn diese haben Konsequenzen für Sola Scriptum. Aber es scheint sich keiner richtig an dieses heiße Eisen heranzuwagen.

Grüße

Comment by Bundesbedenkentraeger on 2010-11-03 14:20:53 +0100

In der Tat begegnen wir hier einem Problem, wo wir aus sola scriptura ableiten wollen, daß die Schrift wie ein neuer Papst, ein neuer Gott gar wäre, unfehlbar und nicht in Frage zu stellen. Dabei ist die Schrift schon, wie erwähnt, duch die vielen Abweichungen in den Manuskripten in Frage gestellt.

Fakt ist, „die Schrift“ gibt es nicht. Aber es gibt Methoden, die mutmaßlich früheste Textstufe herauszuarbeiten.
Da die Schriften des NT allesamt eher den Eindruck erwecken, als setzten sie den Glauben voraus, anstatt ihn erwecken zu wollen (dann hätte man ganz anders geschrieben) denke ich nicht, daß es aus diesem Grund zu Überhöhungen gekommen wäre.

Aber das Problem der Tradition stellt sich durchaus. Denn wirft man die Tradition weg und besinnt sich nur auf die Schrift, bleibt eine Lücke, und die Schrift wird zum einzigen Zugang zu Gott. Jedoch hat fast kein Christ, rotestanten inbegriffen, zuerst aus der Schrift von Christus gehört, sondern von Muttern, der Oma oder sonst einem nahe stehenden Menschen. Also aus einer Tradition heraus. Diese Feststellung gilt auch für die Mutter, Oma etc, also gibt es neben der schriftlichen Überlieferung auch eine mündliche, die wirksam ist, auch wenn sie sich an der Schrift orientiert und sich daran korrigiert.

Das Problem der Reformatoren war ja nicht, daß es eine Tradition gab, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, sondern daß diese Tradition vom Papst festgelegt wurde und sie nicht an der Schrift korrigiert wurde, sondern eben durch den Papst, der dann auch die Schrift entsprechend auslegen konnte. Damit war der päpstlichen Willkür Tür und Tor geöffnet, und man kann nicht sagen, daß die Päpste nicht auch Gebrauch von ihren Möglichkeiten gemacht hätten.

Das Wettern der Reformatoren eben gegen diese Papsttradition führt nun aber dazu, daß gewisse Kreise sich die Bibel zum papiernen Papst machen, alles Überkommene ablehnen und die Wahrheit allein aus der Bibel herausziehen wollen. Das geht natürlich nicht, denn verstehen kann man erst, wenn man schon ein Vorverständnis hat, also in einer Tradition steht, die dann auch korrigiert werden könnte.
Die gewissen Kreise negieren jedoch oftmals, daß sie in einer Tradition stehen und bilden sich ein, allein aus der Bibel ihre Ansichten gewonnen zu haben, die doch auch großteils auf der eigenen Einstellung beruhen. In Verkennung der eigenen angewandten Tradition und aus Angst vor derselben führt dies dazu, daß die Bibel in einer sehr unreflektierten und der eigenen Kultur sehr nahen Art und Weise ausgelegt wird, so daß letztlich die Bibel immer die jeweilige Kultur bestätigt.

Insofrn denke ich: Ja, das sola scriptura muß neu bedacht werden. Um der Vermeidung der Götzenanbetung (Götze wäre hier die Schrift selbst, wie auch schon das Gesetz zum Götzen geworden war) willen muß das sola scriptura neu bedacht werden, jedoch nicht in einer Weise, die uns zurück in die römische Knechtschaft führt, sondern die der Bibel ihren Platz als Zeugen zubilligt, jedoch Gott die Ehre gibt.

Comment by klauswerner on 2010-11-03 14:44:51 +0100

Großartige Antwort! Stark! Wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen von John Shelby Spong.
Drücke euch (Protestanten) die Daumen auf dem Weg der Suche nach einem zeitgemäßem? Gottesverständnis.

Und lasst uns gemeinsam gegen die „gewissen Kreise“ vorgehen, die ich für sehr gefährlich halte, da ihre Art Bibeldenken automatisch zu einem Machtanspruch über andere führt. (Siehe Lausanner Erklärung der ev. Allianz).

Deine Klarstellung hierzu ist super (Suche nach Bestätigung der eh schon vorhanden Kultur, bspw. Homophobie). Ich sage immer: Atheisten und Christen mit nem normalen Weltbild stehen sich ethisch oft wesentlich näher als Christen und die „gewissen Kreise“ der Christen.

Nur noch eines: In der heutigen Zeit erlebe ich sehr oft, dass sogenannte gemäßigte Christen und Glaubenszweifler sich durch idiotische Äusserungen „der gewissen Kreise“ oder der RKK sofort in Richtung Trennung von der Kirche bewegen, bzw. dies zum Anlaß, als Begründung nehmen. Die meisten wollen sich auch einfach von solchen Distanzieren und tun sich eben sehr schwer ihren Glauben, gerade vor sich selbst, nach solchen Äusserungen zu verteidigen.

Von daher wäre ein klares, akzeptiertes, zeitgemäßigtes, lautes und deutliches, von Fundis abgrenzendes Glaubensverständnis sicher für viele Christen die ich kenne auch eine Hilfe.

Comment by klauswerner on 2010-11-03 14:50:47 +0100

PS: Überhöhung: Die Evangelien sind mit Sicherheit überhöht. Wenn ich 30 Jahre lang (und teilweise mehr) über viele Kulturkreise hinweg „missioniere“ und dabei die Geschichten immer mit dem Ziel der Mission von A zu B zu C zu D weitererzählt werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit für Überhöhung und Verfälschung bei nahezu 100%. Hier durch lassen sich auch sehr gut die Differenzen zwischen den Evangelien erklären, siehe Weihnachtsgeschichte.

So dürften auch sämtliche Wunder entstanden sein.

Und das nachträglich noch Stoff hinzugefügt wurde (Ehebrecherin, Ende des Markusevangeliums) lässt sich auch dadurch erklären.

Buchtip: Bart D. Ehrmann: Jesus im Zerrspiegel: Die verborgenen Widersprüche in der Bibel und warum es sie gibt.

Comment by Bundesbedenkentraeger on 2010-11-03 15:17:14 +0100

„Und lasst uns gemeinsam gegen die “gewissen Kreise” vorgehen, die ich für sehr gefährlich halte, da ihre Art Bibeldenken automatisch zu einem Machtanspruch über andere führt. (Siehe Lausanner Erklärung der ev. Allianz).“
Was meinst Du mit vorgehen? Ich werde sicher nichts gegen meine radikaleren Glaubensgeschwister tun, als ihnen den Gauben zu bezeugen. Das ist kein Vorgehen, ich suche nicht den Schulterschluß mit irgendwem. Fronten aufzubauen führt lediglich zur Verkrampfung, das kann in beider Interesse nicht sein.
Die Lausanner Erklärung kenne ich nicht gut genug, um bestätigen zu können, daß darin ein Machtanspruch erhoben würde.

„heutigen Zeit erlebe ich sehr oft, dass sogenannte gemäßigte Christen und Glaubenszweifler sich durch idiotische Äusserungen “der gewissen Kreise” oder der RKK sofort in Richtung Trennung von der Kirche bewegen, bzw. dies zum Anlaß, als Begründung nehmen.“
Sprichst Du jetzt von Schismata oder vom individuellen Kirchenaustritt?

„Von daher wäre ein klares, akzeptiertes, zeitgemäßigtes, lautes und deutliches, von Fundis abgrenzendes Glaubensverständnis sicher für viele Christen die ich kenne auch eine Hilfe.“
Aufgabe der Kirche ist zu bekennen. Dabei ist es unerheblich, welchen Gruppen man nun einen Gefallen tut, und von wem man sich abgrenzt. Ziel der Kirche kann nicht sein, sich von einer Gruppe abzugrenzen, höchstens von bestimmten unchristlichen Positionen. Diese können jedoch immer auch von den Gruppen als nichtchristlich erkannt werden.
Stimmung zu machen gegen die Evangelische Allianz oder andere, führt zu nichts als zu einer Vertiefung der Spaltungen, die wir im Leib Christi sowieso schon haben. Statt dessen müssen bestimmte Ansichten kritisiert werden, und zwar am Besten auf Grundage der Schrift, denn diese wird von allen anerkannt. Alles andere führt zu nichts.
Bleiben die vielen Christen, die Du kennst: Was ist das grundsätzliche Problem? Daß sie nicht unterscheiden können zwischen Fundis und anderen? Das leigt entweder daran, daß die anderen nicht laut genug bekennen, oder daran, daß die vielen Christen, die Du kennst, es nicht hören.
Nur haben sie ja, gerade wenn sie evangelisch sind, die Möglichkeit einfluß zu nehmen, da die evangelischen Kirchen recht demokratisch verfaßt sind. Sie können sich ins Presbyterium wählen lassen, dann bestimmen sie selbst über die Lehre in der Gemeinde mit.
Es steht jeder selbst vor Gott. Wenn einer homophobe Äußerungn tätigt bedeutet das nicht, daß der andere auch homophob wäre. Wieso haben die vielen Christen, die Du kennst, nicht die Kraft, den Fundis ins Gesicht zu widerstehen und zu bekennen, wie sie selbst glauben, nämlich nicht homophob etc?

„So dürften auch sämtliche Wunder entstanden sein.“
Du verkennst, daß die Wunder im damaligen Weltbild durchaus als möglich, wenn auch äußerst selten, verstanden wurden. Ab einem gewissen Status gehören Wunder einfach dazu, und es wäe undenkbar, daß der Sohn Gottes, der Jesus nun mal war, nicht auch Wunder gewirkt hätte…

„Und das nachträglich noch Stoff hinzugefügt wurde (Ehebrecherin, Ende des Markusevangeliums) lässt sich auch dadurch erklären.“
Texte haben allgemein die Tendenz zu wachsen, das hat erst mal nichts mit Überhöhung zu tun.

Comment by klauswerner on 2010-11-03 15:52:19 +0100

-> Was meinst Du mit vorgehen?
Position beziehen, Einigkeit zeigen, beispielsweise das wir beide kein wörtliches Bibelverständnis haben, bzw. an Dinos auf der Arche glauben.

-> Sprichst Du jetzt von Schismata oder vom individuellen Kirchenaustritt?
Kirchenaustritt, bzw. auch schon die Vorstufe: Abwendung von der Kirche.

-> Daß sie nicht unterscheiden können zwischen Fundis und anderen?
Nun, bei RKK ist das auch schwierig, da manche Äusserungen, denen der Normalmensch nicht zustimmen kann, von Kardinälen, Bischöfen kommt.
Aber bezogen auf EK: Nein, kein Problem des Unterscheidens, eher eines des Nicht-Wissens. Wenn da einer auf ne Bibelstelle pocht, man aber zu wenig über Bibel, Bibelauslegung, Bibelgeschichte, Bibelentstehung, Textkritik, weiss, da tendiert so mancher dazu die Bibel abzulehnen, weil er es einfach nicht mit seiner eigenen Moral zusammen bekommt. So nach dem Motto, schon klar das da nur altes Zeugs drinsteht, mit dem man heute nix mehr anfangen kann. Einfach weil diesen Gläubigen niemand sagt warum diese Stellen da drin stehen, und wie man trotzdem was mit der Bibel anfangen kann, auch wenn da viele Stelle abgelehnt werden.
Nicht böse sein, aber ich habe es selbst schon in Diskussionen gemacht: schmeiss ein paar grausame Bibelstellen in den Raum, mache auf ein paar Widersprüche aufmerksam und du kannst die Leute total verunsichern.
Ach ja, und bei meinem Neffen habe is es so erlebt: Er sprach mich an um mir von seinem neu erworbenen Geheimwissen über die Bibel zu berichten. Dieses Wissen zeige auf, das hinter der Bibel und den Kirchen eine einzige jahrhunderte andauernde Manipulation stecke. Er hatte da ein Video im Internet gefunden, das ich wohl Verschwörungstheoretikern zuschreiben würde.
Aber sein Nicht-Wissen, seine völlige Überraschung über das neue unbekannte Wissen, das er auch noch in der Bibel nachprüfen konnte, brachte ihn auf den völlig falschen Dampfer. Ich habe ihm dann erst mal gezeigt, das es sich hier um Dinge handelt, die in der Theologie seit 300 Jahren bekannt sind. Und das es da schon seit langem sehr unterschiedliche AUffassungen dazu gibt.

PS: kann natürlich mit dem Nicht-Wissen auch umgekehrt gehen, und dann ich plötzlich ganz doll von den Fundios überzeugt. Und sie bestätigen auch noch mein Weltbild!

-> gehören Wunder einfach dazu
schon klar, auch viele antike Herrscher sind in den Himmel aufgestiegen, das habe ich aber auch erst jetzt mit 45-50 Jahren gelernt.
Ist aber inhaltlich eben trotzdem eine Überhöhung, und kann nicht als historischer Fakt gesehen werden.

-> Texte haben allgemein die Tendenz zu wachsen
Und um so unhistorischer werden sie.

Also ich sehe das heute so: die Bibel enthält nichts über Gott, kaum etwas über Jesus, nur wenige echte wahre historische Fakten.
Aber sie enthält viele in längst vergangener Zeit entstandene und gebräuchliche Gottesbilder, d.h. man kann daraus lernen, wie Leute früher über Gott gedacht haben, Gott erfahren haben, und wie das ihr Leben beeinflußt hat.
Und daraus seine Schlüße für sich sich selbst, sein eigenes Gottesbild ziehen.
Jeder erfährt Gott auf andere Weise, manche eben gar nicht. Das macht niemand besser oder schlechter, und das tollste wäre wenn wir uns in dieser pluralistischen, freien, großen aber zusammengewachsenen Welt permanent über unsere Erfahrungen austauschen würden, als sie dem anderen aufzuzwingen (oder auch zu empfehlen).

Vielleicht könne wir viel voneinander lernen und nicht desto trotz gemeinsame Werte finden.

Ahc ja: „radikaleren Glaubensgeschwister“, ich kann mir nicht vorstellen, dass das deine Glaubensgeschwister sind, nur weil ihr beide an einen Gott glaubt, seit ihr keine Glaubensgeschwister. Ich denke da trennt euch dann doch im Glauben insgesamt zu viel.

Comment by philgeland on 2010-11-04 13:19:14 +0100

Der Begriff „Antisemitismus“ lässt sich schon relativ gut definieren. Ihn auf ein rein sprachhistorisches Phänomen reduzieren zu wollen, ist im besten Falle naiv.

Comment by philgeland on 2010-11-04 13:29:58 +0100

Jemand, der die Bibel wörtlich auslegt, macht sie zu einem Götzen und sich selbst zu einem Fundamentalisten. Das kann man nicht oft genug betonen. Es ist „antievolutionär“.

Der Bibel einen Platz als Zeugen zubilligen? Das gefällt mir und damit ist meines Erachtens eigentlich auch das Wesentliche gesagt. Ganz unabhängig von den verschiedenen Auslegungen und der Diskussion um die Quellen. Es sei den Schriftgelehrten überlassen, sich damit auseinander zu setzen.

Neben ihrer religiösen Botschaft(en) ist die Bibel vor allem ein gewaltiges, kulturhistorisches Dokument. Ich gehe jede Wette ein, dass sich die Theologen und andere Leute auch noch in Jahrhunderten darüber den Kopf zerbrechen.

Weshalb auch nicht?

Comment by scholarships on 2010-11-04 18:00:52 +0100

Is this a premium wp theme?

Comment by interplanetar on 2010-11-05 05:43:05 +0100

Der Herr der Himmelsscheibe gibt es den Seinen im Kirchenschlaf, allein aus Glaube. im unwillkürlich tätigem Hohlorgan Herz, gerecht. Auf fester Ballerburg lassen sie das Wort stahn“ 🙂

Ein bischen Übertreibung sei mir zur Verdeutlichung gestattet.

Glaube Sola Skriptura und alte Glaubensbekenntnisse, auf die auch protestantische Pfarrer ordiniert werden, haben reichlich wenig mit Tatsachen gemeinsam. Das sind meines Erachtens die Folgen eines Paulus, Kirchenväter, bis hin zu glorifiziertem Luther.
Ich erinnere hier an Prof. Lüdemann. Theologieprofessoren werden vom Staat bezahlt, während die evangelische Kirche diktiert.
Bei den Katholien ist vor allen Dingen die Jungfrauengeburt, usw. unumstößlich. Freiheit der Lehre ist nicht. Glauben lehren ist ohnehin wiedersinnig. Ihren Nonsens müssen Theologen nicht bemerken.
Andere sind Dadaisten.
Vielleicht geht es noch darum ca. 4 -% % regelmäßiger Kirchenbesucher, einschließlich Amtspersonen, zu halten. Denn davon sind wiederum in Deutschland etwa 25 % Bibeltreu.
Die anderen sind mehr oder wenger Karteileichen. Teilweisen meinen die noch Diakonie arbeite aus lauter christlicher Nächstenliebe, die tatsächlich wie AWO, DRK, überPrivat-, Steuer-, Versicherungszahler finaniert ist. 80 Prozent der Kirchensteuer werden für Pfarrer, Küster, Raumpflegerin verwendet. Dann kommen noch Heizung, diverse Investionskosten hinzu, soweit es nicht Denkmalschutz ist. Hier wird nämlich wieder vom Staat finanziert. Ca. 10 % wird für Soziales verwendet mit Vorrang Vorschulbereich. Die ersten 6 Jahre glauben Kinder alles und das kann auch langfristig prägen, je mehr die Methode Zuckerbrot und Peitsche war. Aber es gibt dennoch Unterschiede in der Konsequenz. Vielleicht hängt es davon ab, wie man es als Erwachsener antrifft, bzw. auch verarbeitet. Davon abgesehen ist Mensch Gewohnheitstier. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich jeden Schritt logisch begründen kann. Männer scheinen etwas mehr, immer auf irgendwas hinaus zu wollen. Jäger sind eben zielorientierter.
Ich brauche nicht dauernd auf was hinaus sein.

Irgendwie sind Evangelikale doch für Theologen auch angenehm. Sie wiedersprechen wenigstens nicht, wenn er brav sein Ständchen wie Anno Tubak hält, liegen ihm regelrecht zu Füßen, missionieren eifrig. Wenn der Theologe anders drauf ist, dann mögllichst so, dass die Bibeltreuen nichts merken. Denn sonst seilen die sich in Freikirche ab.
Weniger Kirchensteuer…..und die Pfarrer fürchten eigene Existenzsicherung. Es sind ja auch nur Menschen.
Dann geht es los mit Besserglaube. Besserglaube, ohne Be/Erweise ist aber wiedersinnig. Wenn der fiktive liebe Gott mal von seinem Pinkeltrohn, in Wolke 7, herabsteigen würde, um zu schauen, ob auch alles stimmt, was erzählt wird, würde er wohl so schnell nicht aus Lachkrämpfen herauskommen.

Als Geister noch krank machten – Infektionen in früheren Zeiten – 28.05.2010 http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/bayern2/mp3-download-podcast-radiowissen.shtml

Begriff „Idee“ war ursächlich nicht abstrakter Gedanke, sondern tatsächlich Vorhandenes. Deshalb gibt es für Ideen auch keinen Urheberschutz. http://www.eurolawyer.at/pdf/ideenschutz.pdf

Die Alten wussten aber nicht, wie das tatsächlich Vorhandene zustande kam. Sie hatten ja nicht heutige Teleskope, all das technische Gerät.

Eine Ideologie ist ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen, wobei Aberglaube, Irrtümer und Vorurteile sein können, bis hin zur Behauptung die einzig vernünfitge Vorstellung zu haben.
Haben die Behaupter keinen Beweis, werden kurzerhand die anderen zu Lügnern gemacht.

Comment by bundesbedenkentraeger on 2010-11-18 18:23:38 +0100

No.

Comment by bundesbedenkentraeger on 2010-11-19 00:29:56 +0100

Wolltest Du nur mal Dampf ablassen, oder soll ich Dir antworten? Weil so richtig verstehe ich nicht, worauf Du hinauswillst, außer daß Du eben nicht an Gott glaubst und meinst, andere sollten es besser auch nicht tun…

Comment by Interplanetar on 2010-11-19 17:14:28 +0100

Dampf lässt Mensch immer ab. Ausdünstung ist bei Temperaturunterschieden, jedoch nicht virtuell sichtbar
Ich bringe weder sogenanntes Christentum, noch schwirrende Gefühle auf einen Nenner. Was man da ohne sachdienliche Grundlage zu Gott versteht, verstehe ich nicht.
Glaubensvereinigung, über Glaube an den Glaube, …seufz….. Das erscheint mir wie scheinschwanger in einer Zwangsjacke. Grundbedürfnisse befriedigt, brauche ich auf nichts hinaus.
Du sollst nichts. Aber du darfst mir antworten, wenn dir danach ist.
Ich habe mit offensichtlicher Wortherkunft Got-T (Erz, eretz) Geist (letztlich Atmophäre) kein Problem, atme, esse, trinke, lebe, es. Naturkreislauf! An Wirkung eines Placebo kann ich glauben, wenn ich nicht weiß, dass es Placebo ist.
Einen BigBoss weiß ich nicht auszumachen. Dazu kann ich keine Aussagen machen.

Comment by philgeland on 2010-11-20 01:04:21 +0100

Der „Herr der Himmelsscheibe“ ist ein Herr weltlicher Natur, fleischlichen Gedankens, fussend auf der ach so naiven Auffassung, es möge nur das existieren, was wir mit den Sinnen zu erfassen in der Lage sind, Du positivistischer Ignorant.

Mit den besten Grüssen aus dem Diesseits.

Comment by Interplanetar on 2010-11-22 12:34:37 +0100

@Pilgeland, es existiert, was tatsächlich ist. Sogenannte Weltformel oder BigBoss (mit kriminaldienstl. Erkennungszeichen) ist noch nicht allgemeingültig er/bewiesesen. Sinneswahrnehmung ist heute mit Technik zu verbessern. Es zählt die Verarbeitungsfähigkeit im Gehirn, Ausgangslage ist aktuelle Rechtsprechung, wobei Variationen sein können. Unendecktes kann ich nicht behaupten. Widerlegtes bringe ich ggf. im Spass oder als Fehlproduktion, aus Gewohnheit. Heiligenschein habe ich nur, wenn ich vor betauter Wiese die Sonne im Rücken habe.

Positivistischer Ignorant? …Ich hoffe, das ist ein essbarer Weckmann. 🙂

Comment by philgeland on 2010-11-23 11:33:41 +0100

Nun ja …
Beim Weckmann handelt es sich um eine Teigware in humanoider Gestalt, der eine gewisse traditionelle und damit auch kulturelle Symbolik zugeschrieben wird, welche aber meines Erachtens weniger auf positivistische Positionen zurückgreift. Wobei seine Existenz und die der ihm beiliegenden Keramikpfeife unter eben genau dieser Perspektive den Schluss zulassen könnten, er sei nicht als Ergebnis eines schöpferischen Prozesses zu verstehen, sondern als ein Resultat der Auswirkungen der Naturgesetze und dem nicht zu unterschätzenden Element des Zufalls.

Comment by Interplanetar on 2010-11-23 12:12:57 +0100

Positivistisch ist der Weckmann, weil er essbar ist. Ignorant, weil er sich nicht wehrt.:-) Weiteres ist Wandlung und Stoffwechselenergie.
Unentdecktes, bzw. unbekannte Gesetzmäßigkeit ist kein Zufall. Das ist Mangel an Prüfung.
Schöpfer ist der Heber einer Schöpfkelle, lat. Haustrum =
Schöpfrad, Schöpfeimer http://flexikon.doccheck.com/Haustrum

Comment by philgeland on 2010-11-23 16:13:52 +0100

Worum ging’s hier doch grad? Moment, ach so:

Was den Zufall angeht, er mag eine unbekannte Gesetzmässigkeit zum Ausdruck bringen. Er könnte aber auch schlicht und einfach etwas mit „Freiheit“ zu tun haben.

Comment by Interplanetar on 2010-11-25 08:24:33 +0100

Eine unbekannte Gesetzmäßigkeit ist Unwissen. Für mich ist daran anknüpfend, prüfen, vergleichen, im Rahmen meiner Möglichkeiten, durchaus eine Freiheit. Wenn nichts dabei herauskommt, kommt es in die Wiedervorlage.