Bei takeover.beta schreibt Zweisamkeit über sexuelle Manipulation in der Beziehung. Tenor des (im bekannt schwer leslichen Genderdeutsch verfassten) Artikels ist, daß ein Partner (hier geht es wohl vor allem um Männer), der ein Nein nicht akzeptiert, sondern Umstimmungen versucht, auch sonst nicht auf die Wünsche des anderen Partners hört, und auch dort ebenso veruschen wird, zu manipulieren. Den Lösungsvorschlag, der Fragliche sollte es sich statt dessen einfach selbst besorgen, halte ich jedoch für keinen. Was muß der unwillige Partner (also gedacht im Artikel wohl die Frau) denken und fühlen, wenn der Mann, nachdem er abgewiesen wurde, sich einen runterholt. Es dürfte wohl in die Richtung gehen, daß man sich als Objekt vorkommt, das, wenn es nicht wie gewünscht funktioniert, auch ersetzt werden kann. Denkt man etwas weiter, dann könnte man in der gleichen Logik vorschlagen, der Mann könnte ja statt dessen auch ins Puff gehen, hauptsache er manipuliert die Frau nicht. Ich glaube, das funktioniet so nicht. Es reicht nicht, die Manipulation zu lassen. Wenn die Partnerin nein sagt, ist die Zeit der Enthaltsamkeit (es soll ja Menschen geben, die das ein ganzes Leben lang durchhalten). Denn eine Manipulation an den eigenen Genitalien entweder selbst, oder durch willigere andere Objekte kommt einer Manipulation durchaus gleich. Hier finde ich auch Paulus sehr erhellend, der schreibt, daß der eigene Körper eigentlich dem jeweiligen Partner gehört (1.Kor 7,4). Demnach hat man in der Partnerschaft also gar kein Recht mehr daran. Macht auch nichts, wenn die Partner einander lieben. Dann tun sie dem anderen Körper auch nichts an, sondern halten sich an des Partners Wünsche (inklusive eines Nein). Ist dies nicht der Fall, sollte man vielleicht die Partnerschaft überdenken. Inwieweit das jetzt zu „modernen“ Partnerschaftsverständnissen à la Lebensabschnittsgefährte paßt, steht auf einem anderen Blatt. Ich finde die Ehe als Konzept (unabhängig vom Trauschein, mir geht um um das, was man lebt) eh überzeugender.

Um Liebe und Partnerschaft geht es auch in Christian Hoppes Artikel zum Film „Liebe“. Es geht um ein altes Ehepaar, um Pflege und schließlich Sterbhilfe, bzw ist das nicht so klar. Der Artikel geht auf die Deutung, die wohl dem Marketing zu Grunde liegt ein und schlägt eine andere Deutung vor, die nicht von einem „Triumph der Humanität“, sondern von einem Scheitern der Liebe ausgeht. Ohne selbst den Film gesehen zu haben scheint mir Christians eigene Deutung durchaus berechtigt zu sein.

Über die Auswüchse der modernen Gesellschaft hat der Herr Alipius etwas, der sich am Ende fragt, wofür Ludwig XVI sterben mußte. Sicherlich eine provokante Frage aber angesichts des Dargestellten womöglich nicht ganz verkehrt. Vielleicht sollte man auch hier mal ganz konkret mit dem Verantwortungsbegriff durchbuchstabieren, was wir gut finden und was nicht. Aber Verantwortung ist heutzutage eh nicht mehr so in Mode. Mein Reilehrer lehrte mich noch, daß die Freiheit der Verantwortung entsprechen müsse. Gebe es eine Diskrepanz, so entspreche die Differenz zwischen beiden der Größe der Sünde. Sünde ist demnach, wenn man sich Freiheiten rausnimmt, ohne die Verantwortung zu übernehmen. Ob das nun noch auf den Wiener Klub anzuwenden ist, wäre vielleicht auch mal ne interessante Frage, die ich hier aber nicht beantworte (falls jemand nen Ansatz hat, es gibt ja die Kommentarfunktion).

Eric Djebe hat die Frage gestellt, ob das Christentum eine Chance hätte, wenn es heute bei Null anfangen würde. Er hat Zweifel, sucht aber auch nach den Gründen für den damaligen Erfolg.

Peter schreibt über die Soteriologie von Narnia und sieht dainter das Christus-Victor-Motiv. Daß ich selbst dieses Motiv mag und viel für meinen eigenen Glauben daraus ziehe, könnte dem regelmäßigen Blogleser schon aufgefallen sein. Interessant finde ich Peters Kritik daran, daß Lewis Alsan nicht trinitarisch angelegt hat. In der Tat kommt er damit dann in die Schwierigkeit, auf eine uralte Magie verweisen zu müssen. Allerdings finde ich das für Kinder noch etwas nachvollziehbarer, als noch eine ausgewachsene Trinitätslehre im Buch unterzubringen. Das ist ja das schöne bei Kindern: Sie können gut vertrauen, ohne ganz zu verstehen. Ich denke, deshalb sollen wir auch wie die Kinder glauben, wie Jesus sagt. Ich gehe stark davon aus, daß die alte Magie den Kindern vollkommen als Erklärung reicht. Die ausgewachsene Trinitätslehre kann man nachreichen, wenn die Kinder durchs Erwachsenwerden das Vertrauen langsam schwerer fällt, es ist ja nicht so, daß es keine Trinitätslehre gäbe.

Der Morgenländer schreibt von Elefanten in Räumen und V-Männern (also vom Staat bezahlten Menschen, aber eigentlich ist es nur einer), dem vorgeworfen wird, die Logistik dr NSU gestellt zu haben, inklusive Besorgung der Waffen. Jetzt frage ich mich, wieso die Geheimdienste nichts davon wußten, wenn der eigene V-Mann womöglich involviert war, und das an entscheidender Stelle. Wenn V-Leute nicht so funktionieren wie sie sollen, daß sie also eben keine Informationen liefern, jedenfalls nicht diejenigen, die wichtig sind, stellt man sich die Frage nach dieser Einrichtung überhaupt.

Alternativ könnte man überlegen, ob der V-Mann doch berichtet hat und die Geheimnisse doch über den NSU Bescheid wußten. Wie man es dreht, schön ist es nicht.

Bei Kirche 2.0 gibts ne pdf mit 20 Tipps für Facebook Beiträge von Kirchengemeinden.

Bei Sojourners gibts nen Artikel zu atheistischem Schmuck, also für all die Leute, die sich weder Kreuz noch Davidstern um den Hals hängen wollen.

Mandy weist auf ein Online-Bibelkundeseminar hin. Das Ganze wird von ERF und Bibelseminar Bonn veranstaltet und beginnt im Oktober. Ich hab ja meine Bibelkunde schon, und inwieweit solche Bibelschul-Kurse von Universitäten und Kirchen anerkannt werden, steht in den Sternen. Das muß jedoch nicht bedeuten, daß sie qualitativ schlecht wären. Wer Interesse, Zeit und das nötige Kleingeld hat, kann unter Umständen durchaus mit Gewinn an so einem Seminar teilnehmen, auch wenn er sich nicht zum evangelikalen Christentum rechnet (oder vielleicht gar kein Christ ist).

Und zum Schluß hab ich noch nen Artikel von Charles Halton über das Jesus und seine Frau Papyrus aus Harvard. Recht hatter.

Comments

Comment by interplanetar on 2012-09-27 05:20:39 +0100

@Bundesbedenkenträger, es ist 2012. EU.
Äpfel isst man besser morgens wie abends, wegen der Übergärung. im faulen Lügenbauch, der die Wahrheit größer macht, wie sie ist. Prähistorisches Abort ist untauglich. Sonstig fragt der Schildbürger, aus Utopia, besser Arzt und Apotheker. 🙂

Eigentumsrecht
an Menschen, samt Sklaverei, ist lange abgeschafft. (1.Kor 7,4). KdöR ist dank Hoheitsakt, nicht umgekehrt. Rechtsunwirksame, nichtige Texte, sind kein Beweismittel.
Recht, somit auch Gewissensgrund, ergibt sich nicht allein aus Glaube an den Besserglaube, sondern aus Erfüllung Beweispflicht, Wo kein Rechtsgrund (causa) ist, kann nur existenzieller Notstand, Not, ein Rechtsgrund sein, den Rechtsweg unberücksichtigt zu lassen. Treuepflicht zur Verfassung, ist Grenze. Lebenslänglicher Loyalitätszwang, wie im Kultus existiert nicht.

Das traditionell jahrtausendealte leibfeindliche, sogenannte Christentum, mit Erscheinungen, Dogmatismus, Fundamentalismus, bis hin zum Fanatismus, hat wohl Millionen pschopathologische Menschen hervorgebracht. Impotenz, Kastrationensversuche, Pädophile, usw. inklusive. unnterwerfungssüchtige Sonderlinge gehören dazu.
Im Weiteren gibt es auch für Schildbürger den Rechtsweg.

Comment by Bundesbedenkenträger on 2012-09-27 10:14:21 +0100

Eigentumsrecht
an Menschen, samt Sklaverei, ist lange abgeschafft. (1.Kor 7,4).

Wundert mich nicht, daß Du es in der Art falsch verstehst. Aber mit dem bei Dir vorausgesetzten technisch-regelhaften Verständnis wird es Dir auch schwer fallen, das Zentrale beid er Liebe zu erfassen: Es geht nicht um Sklaverei, es geht um gegenseitige Hingabe. Ohne diese keine Liebe. Und ohne Liebe ist Sex nur Benutzung des Anderen zur Triebbefriedigung. Die Gefahr, daß dabei mindestens einer emotional verletzt wird ist IMHO immens hoch, um es vorsichtig auszudrücken.

Lebenslänglicher Loyalitätszwang

Es geht nicht um einen Zwang. Wenn man aber nicht lebenslang loyal sein will oder meint, es nicht zu können, sollte man sich überlegen, ob man eine Beziehung eingehen will, schon alleine um des Anderen Willen, der die Loyalität vielleicht länger aufrecht erhalten wollen würde und dann verletzt zurückbliebe. Daß es dann später immer anders laufen kann, als man hoffte, ist ne andere Sache. Aber ohne überhaupt die Absicht zu haben, loyal zu bleiben, eine Beziehung einzugehen ist vorsätzlich und wahrscheinlich auch egoistisch.

Was die Treuepflicht zur Verfassung angeht: Wieso sollte man zu einem alten Buch treuer sein als zu einem Menschen? Außerdem ist es soweit ich das sehe kein Verbechen, wenn man Monarchist ist. Oder Nazi. Oder Kommunist. Man muß lediglich davon lassen, die bestehende freiheitlich-demokratische Grundordnng umzustürtzen.

Das traditionell jahrtausendealte leibfeindliche, sogenannte Christentum

Das Christentum mag in Teilen auch Leibfeindlichkeit propagieren. Diese macht das Christentum jedoch nicht aus. Es kommt sogar besser ohne sie aus.