So, nach einigen Tagen Pause wegen anderer, sehr erfreulicher Ereignisse steige ich nun wieder mit der Tageslosung für heute ein. Sie stammt aus einem meiner Lieblingspsalme:

Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht (Ps 121, 4)

Seit Jahrtausenden wird mit diesen Worten das Vertrauen zum Ausdruck gebracht, dass die Menschen Gott nicht gleichgültig sind.

Der Lehrtext stammt aus dem Römerbrief:

Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts (Rö 13, 12)

Im Zusammenhang mit Glauben von Waffen zu reden, die angelegt werden sollen, kann gefährlich sein. Das Wort, das im Griechischen steht, kann jedoch auch für „Werkzeug“ stehen oder für Waffen, die der Verteidigung dienen. Es geht also darum, dass wir das anlegen, was dem Licht dient und vor der Finsternis verteidigt.

Im Zusammenklang mit dem vorangegangenen Psalmvers wird deutlich: Wir vertrauen darauf, dass die Menschen Gott nicht gleichgültig sind. Wir wissen aber auch, dass wir in der Welt deshalb nicht unttätig bleiben dürfen.

Wo sehe ich in meinem Alltag „Werke der Finsternis“ und wie gehe ich, im Vertrauen darauf, von Gott nicht allein gelassen zu werden, damit um?

Comments

Comment by Tobi on 2012-09-10 16:50:39 +0100

„Sehr erfreuliche Ereignisse“… was könnte das sein? Sind Sie Vater geworden?

Comment by Sugel on 2012-09-20 23:04:31 +0100

Man sollte viel mutiger sein. Radikaler. Anders gesagt: Man sollte mehr vertrauen. Darauf vertrauen, dass aus der Zukunft das entgegenkommt, was die Vergangenheit nicht mitgegeben hat; darauf vertrauen, dass eine Idee, die an der Zeit ist, auch ihren Raum finden wird; darauf vertrauen, dass das Bewusstsein das Sein zu verändern vermag und dass Menschen, wenn sie aus freiem Entschluss zusammenwirken, mehr zustande bringen als unter Zwang.