a)Gott ist mein König von alters her, b) Vollbringer von Heilstaten inmitten der Welt.

Der Psalm schildert in den ersten 11 Versen die Vernichtung von Tempel und anderen Gottesstätten. Dann jedoch ist der Losungstext V. 12 der Auftakt zur Schilderung der Größe Gottes und zur Aufforderung, seinem bedrängten Volk zu helfen. Beide Aspekte sind bereits in V. 12 enthalten. Was in einer Demokratie Legislative, Judikative und Exekutive zu tun haben (in letzter Zeit immer stärker ergänzt durch eine „Journaliskative“…) war damals Aufgabe des Königs: Diejenigen, die in seinem Herrschaftsbereich leben, zu schützen. Wenn gesagt wird: „Gott ist mein König von alters her“ ist das nicht nur Ausdruck der Größe Gottes, auch eine Erinnerung daran, sein Volk zu schützen, denn das sollten Könige tun. Besonders V. 22 zeigt, dass es für den Psalmisten kein Problem war, sich auch fordernd an seinen König zu wenden. 

Wenn ein menschlicher König um Hilfe gebeten wird, so ist seine Hilfsmöglichkeit begrenzt. Hier aber wird Gott selbst um Hilfe gebeten, Hilfe gehört sozusagen zu ihm, zumindest geht der Psalmist davon aus, denn er schreibt Gott ja zu, Vollbringer von Heilstaten zu sein. Heilstaten gehören also zu Gott (ob auch Menschen im AT Heilstaten vollbringen können, muss ich erst noch nachprüfen, da fehlt mir aber grade die Zeit für). Die weiteren Verse des Psalms können als genauere Ausführung von V. 12 verstanden werden. Dabei sind die Verse 13-17 genauere Ausführungen der bisherigen Heilstaten Gottes, sie führen also V. 12b fort, die Verse 18-22 nehmen V. 12a auf: Sie erinnern Gott daran, was seine Pflicht als König ist. 

 

Ich freue mich auf eure Kommentare 🙂 Leider bin ich ab morgen unterwegs und muss deshalb eine Pause bei der Losungsauslegung einlegen. Aber ich freue mich schon darauf, am 12.03.2012 hier weiterzuschreiben!