Mit Gerüchten muß man aufpassen, auch wenn man die Quellen für vertrauenswürdig hält. Deshalb sei hier zuvorderst klipp und klar gesagt, daß es sich hier um „Buschfunk“ handelt, also was man so von Kommilitonen aus anderern Kirchen hört:
Eine nicht näher bezeichnete Landeskirche (ich weiß welche, nur soviel: Nicht meine Heimatkirche und nicht meine derzeitige Ortskirche) soll Vorbehalte gegenüber denjenigen Pfarramtsstudenten mit römisch-katholischem Partner geäußert haben, die Begründung sei, daß wer zu Hause nicht überzeugen kann, dies schwerlich in der Gesellschaft tun könne.
Ich hoffe, dies ist wirklich nur Gerücht ohne wahren Kern. Denn unser Ziel als Kirche (jetzt allgemein gesprochen im Sinne von Christi Leib) kann ja wohl nicht sein, untereinander die Mitglieder abspenstig zu machen, sondern das Evangelium zu predigen. Man kannjetzt wohl schwerlich behaupten, ein katholischer Christ hätte vom Evangelium noch nichts gehört, zumal, wenn er in einem evangelischen Pfarrhaus wohnt. Es mag ja sein, daß die Katholiken einiges aus evangelischer Sicht recht komisch auslegen, aber das gilt aus meiner Sicht auch für manche lutherischen Lehren…
Neben dem doch sehr irritierenden Verständnis pfarrerlicher Qualitäten schreckt dies natürlich auch Kandidaten ab. Und ich weiß nicht, ob es das ist, was eine Kirche will, angesichts immer kleiner werdender Zahlen von Theologiestudenten (wobei ich zugeben muß, ich kenne die Stellensituation der betreffenden Kirche nicht – einige Kirchen scheinen noch ein „zu viel“ an Bewerbern zu haben).
Jedenfalls war ich schockiert darüber und dachte, ich stell es hier einmal zur Diskussion: Spielt die Religion oder Konfession des Partners eine Rolle bei der Beurteilung der Qualität des Pfarrers, ja oder nein?