Man hat ja so seine Interessen. Und manchmal entdeckt man ein Interesse, für eine ganz neue Sache. Als ich in die Schule ging, schien alles klar: Mathe ist mein Ding, Geschichte auch ein bißchen, aber Mathe, Informatik, es schien klar: Berufswunsch, irgendwas mit EDV. Das wollte damals jeder und war auch noch vorm Platzen der dotcom Blase…

Ich hab dann trotzdem irgendwann mit Softwaresystemtechnik angefangen (Hasso Plattner, wenn Sie das Lesen, tolles Institut haben sie gegründet, hab viel gelernt, was ich heute noch brauchen kann), was ich dann aber abgebrochen hab. Die Motivation hat nicht gereicht.

Ich studier jetzt schon ne ganze Weile Theologie, und hab entdeckt, daß ich durchaus Interesse für Sprachen entwickeln kann, auch wenn ich die Sprachen zum Teufel gewünscht hab vor den Prüfungen. Jedenfalls war da wohl mehr zu holen, als es mein Französischunterricht hat ahnen lassen. Sprache ist eigentlich ne ganz interessante Sache, und ich hatte ja auch schon bei der Softwaresystemtechnik damit zu tun. Die Sprachen da sind halt etwas formaler als natürliche Sprache.

Ich hab mich früher auch einmal in Esperanto eingelesen, war auch eine interessante Sache, nur hat mich das nach ner Weile wieder kalt gelassen. Und Klingonisch, da hab ich nie den Einstieg gefunden.

Ja genau, mit natürlichen Sprachen hab ich’s hier nicht so. Ach da hab ich Interessen, aber ich hab bisher keine Möglichkeit gefunden, mir irgend eine Sprache selbst beizubringen, ohne Unterricht nehmen zu müssen. Und ich will da flexibel sein. Man muß ja auch mal was für die Uni tn…

Jetzt kamen ja um die Jahreswende diese blauen Aliens ins Kino. Genau, ich rede von Avatar, dem Film von James Cameron. Jener Cameron hatte nämlich nicht nur jede Menge Computer besorgt für den Film zu rendern, nein. Er hat sich auch einen Linguisten geschnappt und den mal eben (naja, wird wohl länger gedauert haben als mal eben) ne Sprache entwickeln lassen. Genau, ne Sprache vom Schreibtisch, wie Esperanto und Klingonisch.

Ich hab den Film gesehen, fand ihn ganz nett, auch wenn ich der Meinung bin, man hätte aus der Story mehr machen können. Jetzt bin ich vor ein paar Tagen aber über ne Community gestolpert, die lernen diese Sprache der blauen Aliens. Und das Ganze ist irgendwie viel leichter zugänglich und viel aktiver als etwa im Klingon Language Institute.

Langer Rede kurzer Sinn, ich hab mich da angemeldet, und mir die Grammatik mal angeschaut. Ist ja noch gar nicht ganz veröffentlicht, aber kommt Stück für Stück. Die Community steht in Kontakt mit dem Erfinder der Sprache, Paul Frommer, und so kann man Stück für Stück die Sprache lernen, und ich find das ganz interessant.

Und so kam es dann auch, daß ich im Forum auf andere Zeitgenossen traf, mit denen mich nicht nur das Interesse für die Sprache verbindet, sondern auch der christliche Hintergrund. Bald war klar: Die Klingonen haben eine Bibel, die Na’vi brachen auch eine.

So haben wir nun angefangen, uns an die Bibelübersetzung zu machen, und im Moment haben wir auch erst ein paar Verse, aber wir sind auch erst kurz dran.

Warum ich das alles schreibe? Ich denke, wir könnten Helfer gebrauchen. Leute, die Interesse an Sprachen haben, vielleicht auch dem Christentum nicht ablehnend gegenüberstehen, und die Englisch sprechen, einigermaßen, weil das zur Zeit die Kommunikationssprache ist (Na’vi richtig sprechen können wir alle noch nicht so gut).

Wer also Interesse hat, sei herzlich eingeladen, im entsprechenden Forum vorbeizuschauen und mitzumachen. Man kann nur lernen dabei, auch ganz profane Dinge wie die Funktionsweise einer Sprache.

http://forum.learnnavi.org/your-projects-other-resources/bible-in-navi/